Lohnlücke auch nach 33 Jahren: 824 Euro im Monat weniger im Osten
Lohnlücke auch nach 33 Jahren - 824 Euro im Monat weniger im Osten
Auch 33 Jahre nach der deutschen Vereinigung bestehen deutliche Einkommensunterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland. Laut dem Statistischen Bundesamt verdienen Vollzeitbeschäftigte im Osten durchschnittlich 824 Euro weniger als im Westen.
Im Jahr 2023 lag der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst in Deutschland bei 4468 Euro. In den westlichen Bundesländern waren es 4578 Euro, während im Osten nur 3754 Euro verdient wurden. Mit 4970 Euro führte Hamburg die Liste an, das Schlusslicht bildete Sachsen-Anhalt mit 3688 Euro.
Lohnlücke seit Jahren wenig verändert
Die Lohnschere zwischen Ost und West hat sich in den letzten zehn Jahren kaum verändert und liegt stabil über 800 Euro Differenz. Die ostdeutschen Gehälter erreichen damit durchschnittlich 82 Prozent der westdeutschen Vergütung.
Linke beklagt "Niedriglohn-Orgie" im Osten
Die neuesten Zahlen hat der Chef der Linken-Bundestagsgruppe, Sören Pellmann, beim Statistikamt abgefragt. "Im Sinne des Grundgesetzes fordert Die Linke seit über drei Jahrzehnten gleichwertige Lebensverhältnisse in Ost und West", sagte der Leipziger Bundestagsabgeordnete. "Die Realität sieht weiterhin anders aus." Die "Niedriglohn-Orgie" in den neuen Bundesländern führe in die Altersarmut. "Der Osten hat die Niedriglöhne satt", meinte Pellmann.

