Zusatzzölle auf Stahlimporte - Warum deutsche Exporte kaum zurückgingen
Seit März 2025 haben die USA Zusatzzölle von 25% auf Importe von Eisen, Stahl und Aluminium eingeführt. Diese stiegen im Juni auf 50%.
Trotz dieser Zölle sind die deutschen Exporte von Eisen und Stahl in die USA in den ersten acht Monaten 2025 um lediglich 2,3% auf 2,5 Milliarden Euro zurückgegangen, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Damit sind sie weniger stark gesunken als die gesamten deutschen Exporte dieser Produkte, die um 4,8 % abnahmen.
Polen bleibt größter Abnehmer deutscher Eisen- und Stahlerzeugnisse
6,2% der deutschen Eisen- und Stahlexporte gingen zwischen Januar und August 2025 in die USA, womit sie auf Platz sechs der wichtigsten Abnehmer stehen. Polen war mit 9,3% der Ausfuhren der größte Abnehmer deutscher Eisen- und Stahlerzeugnisse. Frankreich und die Niederlande folgten auf den weiteren Plätzen. Im gesamten Jahr 2024 lag der Exportwert dieser Güter bei 60,6 Milliarden Euro, wobei 6,2% an die USA gingen.
Gesamtimport von Eisen und Stahl nach Deutschland rückläufig
Die Importe von Eisen und Stahl nach Deutschland sanken in den ersten acht Monaten 2025 um 2,7% auf 34,0 Milliarden Euro. Die USA exportierten Waren im Wert von 555 Millionen Euro nach Deutschland, eine Steigerung von 7,6%. Italien, Österreich und China bleiben Hauptlieferanten dieser Produkte.
Rückgang bei Aluminiumexporten in die USA
Die deutschen Aluminiumexporte stiegen insgesamt um 5,1 % auf 12,6 Milliarden Euro, doch die Exporte in die USA sanken um 7,4% und machten nur 3,3% der Gesamtausfuhren aus. Die Exporte gingen hauptsächlich in EU-Staaten, darunter Frankreich, Österreich und Polen. Aluminiumimporte nach Deutschland stiegen wertmäßig um 5,0%, während die importierte Menge um 1,6% sank. Die wichtigsten Lieferländer waren die Niederlande, Österreich und Italien.

