Pasta statt Spätzle - Italien stillt deutschen Nudelhunger
Italien bleibt Deutschlands wichtigster Nudel-Lieferant: 86 Prozent der Pasta-Importe stammen von dort. Doch auch die heimische Produktion wächst - mit einer Ausnahme.
Spaghetti, Penne, Fusilli - Nudeln kommen in Deutschland häufig auf den Tisch, und überwiegend stammen die Teigwaren aus italienischer Produktion.
86 Prozent der Gesamteinfuhr
Knapp 404.100 Tonnen Nudeln importierte Deutschland im Jahr 2024 aus Italien, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Das waren 86 Prozent der Gesamteinfuhr, die mit knapp 469.700 Tonnen den Vorjahresrekord um gut neun Prozent übertraf. Den Nudelhunger der Menschen hierzulande stillten zudem Österreich (16.800 Tonnen) und die Türkei (7.200 Tonnen). Binnen zehn Jahren erhöhte sich die Menge der nach Deutschland importierten Nudeln um gut ein Viertel.
Mehr Nudeln aus deutscher Produktion - vor allem ohne Eier
Die heimische Nudelproduktion ist deutlich kleiner, auch wenn sie im Vergleich zu 2014 um fast neun Prozent zugelegt hat: 289.800 Tonnen Nudeln und ähnliche Teigwaren wurden den amtlichen Zahlen zufolge 2024 in Deutschland hergestellt. Mehr als ein Drittel (108.200 Tonnen) der deutschen Nudelproduktion ging im vergangenen Jahr ins Ausland - vor allem nach Frankreich, ins Vereinigte Königreich und nach Polen.
Der Anstieg der heimischen Produktion hat Angaben der Wiesbadener Statistiker vor allem einen Grund: den Trend zu veganen Nudeln. Seit 2023 werden hierzulande mehr Nudeln ohne Eier produziert als solche, die Eier enthalten. Große Verliererin des allgemein zunehmenden Nudelkonsums mit einem Rückgang um mehr als ein Viertel innerhalb von zehn Jahren: die Eiernudel aus deutscher Produktion.

