Im Talk bei Silvia am Sonntag_Evelyn Burdecki
"Ich verknalle mich schnell" - Evelyn Burdecki bei Silvia am Sonntag
Evelyn Burdecki ist stolz, dass sie sich ihren Fans in der Dokumentation „Being Burdecki“ beim Sender Sky so nahbar zeigen kann: „Ich feiere in diesem Jahr mein zehnjähriges Jubiläum, und es ist schön, dass ich in dieser Doku den Menschen, die mich all die Jahre begleiten, etwas zurückgeben kann. So nah wie noch nie lasse ich die Kameras an mich ran.“
Evelyn Burdecki im Talk bei Silvia, Sonntag ab 9 Uhr.
Über ihre Kindheit und Dankbarkeit
Burdecki ist in einfachen Verhältnissen groß geworden, was sie bis heute prägt: „Meine Mutter hat lange als Putzfrau gearbeitet, mein Vater als Sicherheitsmann. Sie haben aber trotzdem versucht, uns Kindern alles zu ermöglichen. Der Kühlschrank war voll, wir hatten ein warmes Essen. Deshalb sage ich auch immer zu den Kindern meiner Schwester: Seid dankbar für das Leben hier in Deutschland, die Schule, die Ausbildung. Hauptsache: Seid nicht faul.“
Faulheit als ein No-Go
Faulheit mag sie überhaupt nicht. „Also Menschen, die glauben, da kommt jetzt jemand mit einem goldenen Tablett – das ist für mich ein No-Go, geht überhaupt nicht. Auch in der Männerwelt – geht gar nicht.“
Also faul sollte ihr Traummann nicht sein, ansonsten ist sie sehr offen: „Ich verknalle mich sehr schnell. Ich versuche am Anfang, das Gute im Menschen zu sehen, weil das Negative schneller kommt, als man denkt. Ich gebe jedem Menschen eine Chance und versuche, ihn nicht gleich in eine Schublade zu stecken.
Wahre Werte und Charakter
Status und Geld sind ihr nicht so wichtig: „Hauptsache, er hat einen coolen Charakter und ist nicht faul. Wenn jetzt jemand megareich ist, aber total uncool und oberflächlich bis zum Himmel – der wäre nichts für mich.“
Sie wusste immer, dass sie ihren Eltern etwas zurückgeben will. Überhaupt ist sie alles andere als geizig: „Ich glaube, das ist auch, weil ich nicht reich geboren bin. Ich habe immer gewusst, was es heißt, zu teilen. Das Leben ist zu kurz, um nicht zu teilen.“
Beharrlichkeit gegen Vorurteile
Am Anfang, so Burdecki, haben viele sie belächelt: „Vor zehn Jahren wurde ich als Eintagsfliege bezeichnet und viele haben gedacht, die verschwindet doch wieder. Ich habe gemerkt, dass man mich nicht ernst genommen hat, aber das war mir total egal. Ich bin realistisch. Wenn ich morgen nicht mehr zu sehen bin, dann ist das auch okay.“ Und manchmal habe es auch seine Vorteile: „Ich finde es gut, dass ich immer nur unterschätzt und nie überschätzt werde. Damit kannst du was machen.“
Über die Liebe zu ihren Eltern
Ihre Eltern haben sie immer unterstützt, und vor allem ihr Vater war sehr stolz auf ihre Erfolge: „Mein Papa hat sich an der Tankstelle alle Zeitungen gekauft und alles über mich ausgeschnitten ... Mein Papa war wie ich angstfrei, er war ein sehr spaßiger Mensch. Er fehlt mir sehr.“
Ihr Tipp an junge Menschen ist: „Macht das, was ihr wollt, worauf ihr Bock habt, und nicht, was eure Eltern und die Gesellschaft wollen. Man sollte früh erkennen, was man will, wo man hin will und sich nicht überreden lassen.“
Besondere Begegnungen: Margot Friedländer
Burdecki liebt es, Menschen kennenzulernen. Eine besondere Begegnung war die mit der Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer.
„Wir haben uns sofort verstanden, ich fand sie so großartig. Sie hat so viele inspirierende Geschichten erzählt. Sie ist so eine stolze, schöne Frau mit einer unfassbaren Aura. Das Bild und die Gespräche mit ihr werde ich immer im Herzen tragen. Sie hat ein bisschen mein Leben verändert, weil sie mir so viele Dinge erzählt hat, die einfach wichtig im Leben sind.“