Strohballen brennen erneut: Feuerwehr kämpft in Lollar gegen Flammen
Feuerteufel in Lollar? - Dritter Strohballen-Brand in neun Tagen
Fassungslosigkeit in Lollar: Zum dritten Mal in neun Tagen brennen Strohballen bei ein und demselben Bauern. Der letzte Brand von mehr als einhundert Strohballen in einer Leichtbauhalle ist noch nicht gelöscht, Anwohner sollten Fenster und Türen geschlossen halten.
Brandstiftung wird immer wahrscheinlicher. Die Brandursache ist offiziell noch unklar, Polizeisprecher Pierre Gath sagt aber zu FFH, die Wahrscheinlichkeit von Brandstiftung ist natürlich groß bei so vielen Bränden in kurzer Zeit. "Deshalb suchen wir dringend Zeugen."
"Das sieht sehr wüst aus"
Marco Brück von der Feuerwehr Lollar beschreibt die Lage vor Ort für FFH so: "Das sieht sehr wüst aus hier. Von der Halle stehen nur Überreste. Wir haben die Strohballen aufs offene Feld gezogen. Bis alles gelöscht ist, wird es noch Stunden dauern. Wir wissen nicht, wie lange."
Fenster und Türen geschlossen halten
Wegen der starken Rauchentwicklung hat die Polizei Anwohner aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Was das Feuer ausgelöst hat, sei noch unklar, sagte ein Sprecher der Polizei auf Nachfrage von HIT RADIO FFH. Verletzt worden sei niemand.
Landstraße wurde gesperrt
Gegen 17 Uhr schlugen Flammen aus der Leichtbauhalle mit dem halbrunden Dach. Hundert Strohballen waren erneut in Flammen geraten, in der Nacht entzündete sich der Brand offensichtlich neu. Der Bauernhof befindet sich im südlichen Lollar, die Polizei musste die Landesstraße L 3475 während der Löscharbeiten sperren.
Weitere Heuballenbrände in Lollar
Auf dem Bauernhof hat es jetzt mehrfach in wenigen Tagen gebrannt: So waren am Donnerstag, 19. September, sowie Samstag, 14. September rund 200 Strohballen in Flammen aufgegangen. Da wurde über die "Hessen WarnApp" die Bevölkerung gewarnt, so die Polizei. Denn dunkle Rauchschwaden zogen weithin sichtbar nach Wettenberg und weiter Richtung Main-Weserbahn und Gießen.
Feuerwehren aus der Region im Einsatz
Schon bei den ersten beiden Bränden bestand laut Feuerwehr Ausbreitungsgefahr auf ein angrenzendes Strohlager sowie landwirtschaftliches Gerät. Deshalb wurden zusätzlichen Einsatzkräfte nachalarmiert und eine Drohne mit Wärmebildkamera zum Einsatz gebracht - wegen des starken Flugfeuers und Funkenflugs Richtung Wald.