An Vogelgrippe verendet - 60 tote Kraniche im Rhäden eingesammelt
Im Naturschutzgebiet Rhäden bei Wildeck mussten 60 an der Vogelgrippe verendete Kraniche eingesammelt werden. Das hat der Kreis Hersfeld-Rotenburg mitgeteilt.
Der Rhäden ist ein bei Zugvögeln beliebter Rastplatz. Jedes Jahr beim Vogelzug machen die Tiere dort Halt, um zu fressen und Energie zu sammeln. Das, was dort dieses Jahr passiert, hat David Schiefen, stellvertretender Leiter des Veterinäramts des Landkreises Hersfeld-Rotenburg, noch nie erlebt. “Diese Masse an toten Kranichen ist neu”, sagt er im FFH-Interview.
Drohnenstaffel hat geholfen
Ein Gruppe von 45 Personen war im Rhäden unterwegs, um die Kranich-Kadaver einzusammeln, damit sich die Vogelgrippe in dem Gebiet nicht weiter ausbreiten kann. Die Drohnenstaffel des Landkreises Hersfeld-Rotenburg hatte vorher das Gebiet überflogen und dann auf einer Karte die Kadaver markiert.
Naturschutzgebiet wird weiter beobachtet
Der Rhäden wird nun weiter beobachtet. “Das Geschehen ist sehr dynamisch. Es ist nicht auszuschließen, dass wir nochmal solch eine Aktion starten und Kranich-Kadaver einsammeln müssen”, so David Schiefen. Warum dieses Jahr massenweise Kraniche an der Vogelgrippe sterben, kann der Veterinär nicht sagen. “Da kann man momentan nur spekulieren. Wahrscheinlich spielt der Klimawandel eine Rolle.”
Schiefen: “Das lässt keinen kalt”
Auch für David Schiefen und seine Veterinär-Kollegen, die regelmäßig mit toten Tieren konfrontiert sind, ist diese Situation belastend. “Wir hätten unseren Beruf verfehlt, wenn uns das nicht nahe gehen würde. Solch eine Masse an toten Tieren zu sehen, das lässt keinen kalt”, sagt er im FFH-Interview.