Studie zur U4-Verlängerung - Hier könnte die U-Bahn in Zukunft fahren
Die U-Bahnlinie U4 in Frankfurt soll verlängert werden - auf welcher Strecke, haben sich Experten in den letzten zwei Jahren in einer Machbarkeitsstudie angeschaut. Jetzt gibt es eine erste Empfehlung.
Demnach wäre eine großteils unterirdische Variante über den Uni-Campus Westend die, "die am meisten Sinn ergibt", hieß es.
Teuerste Variante
Sie schneide im Vergleich zu den beiden Alternativen etwa "in puncto Ökologie und städtebauliches Potenzial mit Abstand am besten ab", sagte Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert (Grüne). Allerdings würde diese Option auch die teuerste werden: "Ein längerer Tunnel bedeutet auch mehr Geld."
U4 soll bis nach Ginnheim fahren
Die U4 soll künftig von Bockenheim nach Ginnheim fahren und so weitere Stadtteile auch direkt an den Hauptbahnhof anbinden. Im Rahmen der Machbarkeitsstudie wurden insgesamt drei Varianten einer möglichen Streckenführung untersucht.
Bundesbank würde eigene Station bekommen
Die Alternativen zur Anbindung der Universität würden teils oberirdisch über den Palmengarten/ Botanischen Garten führen. Die Bundesbank würde zudem eine eigene Station erhalten.
A-Strecke soll entlastet werden
Ziele der Verlängerung gibt es laut Dezernat einige: Zunächst soll die zeitweilig überlastete A-Strecke (U1, U2, U3 und U8) entlastet, die Kapazität des Gesamtsystems erhöht werden und man erwarte sich mehr Flexibilität bei Havarien und Störungen auf anderen Linien.
Bis zu 17.000 neue Fahrgäste erwartet
Das Dezernat rechne mit etwa 13.000 bis 17.000 neuen Fahrgästen pro Tag. Rund 15.000 könnten zusätzlich von der A-Strecke auf die neue umsteigen.
Mehrere Gutachten erstellt
Im Rahmen der Studie wurden zudem mehrere Gutachten durchgeführt. Etwa ein hydrogeologisches, das den Bodenwasserhaushalt, insbesondere das des Palmengartens untersuchte. Auch ein Baumgutachten wurde erstellt - demnach müssten bei der unterirdischen Variante 713 Bäume gefällt werden, bei den teils oberirdischen Streckenverläufen seien es jeweils rund 3000.
Stadtverordnetenversammlung entscheidet
Die Entscheidung über die weitere Entwicklung fällt die Stadtverordnetenversammlung. Bis zum Jahresende soll eine Beschlussvorlage stehen. 2025 soll alles Politische entschieden sein - bis 2030 geht es dann in die vertiefende Planung, sagte der Geschäftsführer der Stadtbahn Entwicklung und Verkehrsinfrastrukturprojekte Frankfurt, Ingo Kühn.
Baubeginn erst nach 2030
Anfang der 2030er-Jahre könnte es dann mit dem Bau losgehen. "Fünf Jahre werden nicht ausreichen, man muss schon mit sieben Jahren für den Bau rechnen." Das würde bedeuten: In der zweiten Hälfte der 2030er-Jahre könnte die erste Bahn zwischen Ginnheim und Bockenheim fahren.
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