Handy-Blitzer: Erste Bilanz - Rheinland-Pfalz blitzt 300 Handy-Sünder
In Rheinland-Pfalz ist der erste Handy-Blitzer seit Mitte April im Einsatz. Die Kamera überwacht Autofahrer, um Verstöße gegen das Handyverbot am Steuer aufzudecken. Bis jetzt wurden über 300 Fahrer erwischt, die ihr Handy während der Fahrt nutzten. Der Blitzer wurde zunächst im Polizeipräsidium Trier eingesetzt.
Jetzt plant das Innenministerium, ihn auch im Polizeipräsidium Mainz zu nutzen.
Geplante Ausweitung
Momentan verfügt die Polizei in Rheinland-Pfalz nur über ein solches Überwachungssystem. Es handelt sich um eine Kamera, die von der niederländischen Polizei entwickelt wurde. In Zukunft soll jedes der fünf Polizeipräsidien in Rheinland-Pfalz mit dieser Technik ausgestattet werden. Ein Sprecher des Innenministeriums betonte, dass vor der Beschaffung weitere Marktanalysen notwendig seien, um die Bedürfnisse der Polizei genau zu erfüllen.
Technologie aus den Niederlanden
Die verwendete Kamera, auch bekannt als Monocam, nutzt Software zur Analyse von Fahrzeugbildern. Sie erkennt Fahrer, die am Steuer ein Handy nutzen. In den Niederlanden ist die Technik bereits länger im Einsatz. Autofahrer, die ertappt werden, müssen mit einem Bußgeld von 100 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen.
Unfälle durch Ablenkung
Innenminister Michael Ebling (SPD) hob hervor, dass jährlich etwa 1.000 Unfälle in Rheinland-Pfalz durch Ablenkung am Steuer verursacht würden. Im Jahr 2024 seien dabei drei Menschen gestorben. Die Einführung der Handy-Blitzer erfolgte nach einer Änderung im Polizei- und Ordnungsbehördengesetz des Landes, die am 1. März in Kraft trat. Mit der Einführung der Handy-Blitzer sollen Unfälle durch Ablenkung reduziert und zu reduzieren und damit die Sicherheit auf den Straßen erhöht werden.

