Frankfurt, Wiesbaden und Darmstadt: Bangen nach Galeria Insolvenz
Nach Galeria-Insolvenz - Verdi bangt um Standorte in Hessen
Die Gewerkschaft Verdi sorgt sich nach dem Insolvenzantrag der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof um die Standorte in Hessen.
Noch gebe es keine Informationen über von Schließungen betroffene Filialen, sagte Verdi-Verhandlungsleiter Marcel Schäuble am Mittwoch in Frankfurt. Naheliegend sei, dass besonders die Doppelstandorte bedroht seien. Schäuble kündigte an, die Gewerkschaft wolle "um jeden Arbeitsplatz kämpfen."
Verdi bangt um Standorte in Darmstadt, Frankfurt und Wiesbaden
Galeria Karstadt Kaufhof hat ihm zufolge zwölf Filialen in Hessen mit rund 1500 Beschäftigten. In Darmstadt, Frankfurt und Wiesbaden gibt es Doppel-Standorte. Für die Filiale an der Konstablerwache in Frankfurt hatten die Stadt und der Konzern nach dem ersten Insolvenzantrag 2020 den Erhalt bis mindestens 2025 angekündigt. Im Zuge der neuerlichen Insolvenz könnten die Karten aber nun neu gemischt werden, befürchtet Schäuble. "Letztlich werden betriebswirtschaftliche Kennzahlen bei allen Standorten entscheiden."
Wut und Verzweiflung in der Belegschaft
In der Belegschaft seien die Sorgen, aber auch die "Wut und Verzweiflung groß", berichtete Schäuble. Man habe nicht so schnell mit einer neuerlichen Insolvenz-Nachricht gerechnet. Die Beschäftigten seien zudem verärgert, da sie schon in vergangenen Umstrukturierungen auf Gehalt verzichtet hätten.
Galeria-Chef: Betriebsbedingte Kündigungen unvermeidbar
Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof sucht erneut Rettung in einem Schutzschirmverfahren. Auf den Handelsriesen kommen weitere Filialschließungen zu. Das Filialnetz müsse im Zuge des Schutzschirmverfahrens "um mindestens ein Drittel reduziert werden", hatte Galeria-Chef Miguel Müllenbach der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" am Montag gesagt. Betriebsbedingte Kündigungen seien unvermeidbar. Der Konzern betreibt mit rund 17 000 Beschäftigten 131 Warenhäuser in 97 deutschen Städten.
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