Deutschland wieder Letzter - Schweden gewinnt Eurovision Song Contest
Zum zweiten Mal nach 2012 hat die Sängerin Loreen für Schweden den Eurovision Song Contest gewonnen. Ihr Lied "Tattoo" erhielt insgesamt 583 Punkte. Auf Platz zwei kam Finnland (526 Punkte) - Rang drei in Liverpool erreichte Israel, gefolgt von Italien und Norwegen. Deutschland erreichte mit der Rock-Band Lord Of The Lost ("Blood & Glitter") nur den letzten Platz - wie schon vergangenes Jahr.
Die deutsche ESC-Pleiteserie seit 2015 mit nur vorletzten oder letzten Plätzen unterbrach in den vergangenen Jahren nur Michael Schulte, der 2018 auf dem vierten Platz gelandet war. Letztmals kommentierte in der ARD der 75 Jahre alte Peter Urban die Show.
Zweiter ESC-Sieg für Loreen
Loreen, die den Musikwettbewerb vor elf Jahren in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku mit dem Song "Euphoria" gewonnen hatte, war von den Buchmachern schon früh als Top-Favoritin gehandelt worden - und das noch bevor sie den schwedischen ESC-Vorentscheid im März überhaupt für sich entschieden hatte.
Siebter Titel für Schweden
Die Popnation Schweden hat den ESC nun auch sieben Mal für sich entschieden - und ist damit Rekordhalterin auf Augenhöhe mit Irland. Vorangegangener schwedischer Sieger war 2015 in Wien der Sänger Måns Zelmerlöw mit "Heroes". Seinen wohl größten Augenblick bei dem Wettbewerb erlebte das skandinavische Land allerdings vor fast einem halben Jahrhundert: Im Jahr 1974 hatte die Popgruppe Abba den damaligen Grand Prix im englischen Brighton mit "Waterloo" gewonnen. Der Erfolg machte Abba schlagartig international bekannt - es folgte eine Weltkarriere.
Selenskyj wollte ESC in Nachbarland der Ukraine
Der ESC-Tradition zufolge hätte normalerweise die Ukraine als Vorjahressieger den 67. Eurovision Song Contest ausgetragen. Großbritannien nahm aber als zweitplatziertes Land des Vorjahres diese Aufgabe wahr, weil die Ukraine wegen des russischen Angriffskrieges kein sicherer Ort ist. In einem BBC-Interview hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gesagt, er hätte es besser gefunden, wenn der Wettbewerb in ein ukrainisches Nachbarland wie Polen oder die Slowakei verlegt worden wäre. Dann wäre es für Ukrainer einfacher gewesen, hinzureisen oder sich nahe zu fühlen.
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