ARD-Deutschlandtrend - AfD verliert - BSW wäre im Bundestag
Womöglich zeigen die Massenproteste gegen Rechtsextremismus Wirkung: Im aktuellen ARD-Deutschlandtrend hat die AfD deutlich verloren.
Die neue Partei "Bündnis Sahra Wagenknecht" würde laut der aktuellen Zahlen knapp in den Bundestag einziehen.
AfD verliert deutlich - Leichtes Plus für SPD und Grüne
Die AfD verliert einer aktuellen Umfrage zufolge an Zustimmung auf Bundesebene. Laut ARD-"Deutschlandtrend" würden 19 Prozent der Befragten die Partei wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre. Das war ein Minus von 3 Prozentpunkten im Vergleich zur Umfrage im Vormonat. Auch die Union verliert leicht um einen Prozentpunkt und fällt auf 30 Prozent, bleibt aber stärkste Kraft. Bei den Ampel-Parteien klettert die SPD auf 16 Prozent (+2) und die Grünen auf 14 Prozent (+1).
FDP raus - BSW drin
Die FDP verliert einen Prozentpunkt und würde mit 4 Prozent den Einzug in den Bundestag verpassen. Die neu gegründete Partei Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hätte dagegen mit 5 Prozent der Umfrage zufolge eine Chance auf den Einzug ins Parlament.
Verluste für AfD nach Demonstrationen
Auch in anderen Umfragen war die AfD zuletzt mehrfach unter die 20-Prozentmarke gerutscht. Seit einer Veröffentlichung des Recherchezentrums Correctiv über ein Treffen radikaler Rechter unter anderem mit AfD-Funktionären vor rund drei Wochen haben Proteste und Demonstrationen gegen rechts zugenommen.
Debatte über Parteiverbot
Außerdem wurde die Debatte über ein mögliches AfD-Verbot neu entfacht. Von den mehr als 1300 Befragten hält mehr als die Hälfte (51 Prozent) eine Einleitung eines Verbotsverfahrens für nicht angemessen. 37 Prozent halten ein Verbotsverfahren für angemessen.
Neue Demos am Wochenende
Auch am Wochenende sind vielerorts Demonstrationen gegen rechts angekündigt. In Berlin ist am Samstag eine Menschenkette aus Demonstranten um den Reichstag unter dem Motto "Wir sind die Brandmauer" geplant. Laut Veranstalter sind mehr als 100 000 Menschen angemeldet. An den vergangenen beiden Wochenenden hatten in vielen deutschen Städten Hunderttausende Menschen für Demokratie und gegen Rechtsextremismus demonstriert.
Breites Verständnis für Demonstranten
Sieben von zehn Umfrageteilnehmern (72 Prozent) gaben an, Verständnis für das Anliegen der Demonstranten zu haben. 21 Prozent haben dagegen kein Verständnis dafür.