Panama Papers: Angeklagte werden überraschend freigesprochen
Finanzskandal Panama Papers - Angeklagte überraschend freigesprochen
Einer der größten Finanzskandale der Geschichte endet mit einer Überraschung. Bei den sogenannten "Panama Papers" wurden jetzt alle Angeklagten freigesprochen. Laut Gericht sollen die Beweise nicht ausreichend gewesen sein.
Acht Jahre nach der Aufdeckung des Skandals wurden die 28 Angeklagten freigesprochen, darunter auch der deutschstämmige Anwalt Jürgen Mossack. Das teilte das Gericht in Panama-Stadt mit.
Beweise reichen nicht aus
Bei Beweisen von Servern der Kanzlei Mossack Fonseca sei die Beweismittelkette nicht nachvollziehbar gewesen, so die Richterin. Außerdem wären die übrigen Beweise nicht ausreichend und schlüssig.
Geldwäsche durch Briefkastenfirmen
Den Angeklagten wurde Geldwäsche durch die Gründung von 215.000 Briefkastenfirmen in Steueroasen vorgeworfen, in denen auch deutsche Politiker, Prominente und Sportler ihr Vermögen verschleiert haben sollen. Das Netzwerk investigativer Journalisten (ICIJ) hatte im Frühjahr 2016 die Geschäfte der in Panama gegründeten Briefkastenfirmen aufgedeckt. Sie erhielten dafür 2017 die höchste Auszeichnung im US-Journalismus, den Pulitzer-Preis. Fast 400 Journalisten aus mehr als 80 Ländern beteiligten sich an der Recherche.
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