Gleichwertigkeitsbericht 2024 - Unterschiede zwischen Stadt & Land sinken
Ein Leben auf dem Land oder in der Stadt unterscheidet sich nicht mehr so stark. Das zeigt der heute vorgestellte Gleichwertigkeitsbericht der Bundesregierung.Arbeitslosenquote, Gewalttaten und Erreichbarkeit des nächsten Supermarktes beispielsweise sind sich recht ähnlich.
Auseinander entwickelt haben sich Stadt und Land allerdings beim Anteil von Fachkräften und der Wohngebäudedichte.
Positiver Trend bei vielen Indikatoren
Laut Bundesregierung haben sich die Unterschiede zwischen den Regionen in vielen Bereichen reduziert. So nähern sich 27 von 38 untersuchten Indikatoren einander an. Dazu gehören das kommunale Steueraufkommen, die Arbeitslosenquote und die Geburtenrate. Auch die Erreichbarkeit des nächsten Supermarkts und die Waldfläche je Region wurden untersucht.
Manche Unterschiede wachsen dennoch
Bei anderen Indikatoren klaffen die Unterschiede zwischen den Regionen jedoch weiter auseinander. Besonders betroffen ist der Anteil von Fachkräften und Experten unter den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Auch bei der Wohngebäudedichte und dem Verhältnis von Kindern zu Kitaplätzen gibt es größere Differenzen.
Beständige Unterschiede in einigen Bereichen
In bestimmten Bereichen gab es keine signifikanten Veränderungen. Dies betrifft die Geschlechterunterschiede bei der Bezahlung, die Bevölkerungsentwicklung und die vorzeitige Sterblichkeit. Auch die Dichte an Hausärzten blieb unverändert.
Bürgerzufriedenheit und regionale Daten
Der Bericht beinhaltet zudem Ergebnisse einer Umfrage zur Zufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger. Diese wurden zu Lebensbereichen, Infrastruktur und staatlichen Leistungen befragt. Auch regionale Daten zu Gewerbeanmeldungen und Selbstständigen sind enthalten.
Förderung strukturschwacher Regionen
Der Bericht liefert auch Daten zum sogenannten Gesamtdeutschen Fördersystem für strukturschwache Regionen (GFS). Dieses Fördersystem ist seit 2020 ein Kernstück der Gleichwertigkeitspolitik der Bundesregierung. Im Jahr 2022 betrug das Fördervolumen 4,2 Milliarden Euro. Über die Hälfte dieser Mittel ging in ostdeutsche Kreise. Andere struktursschwache Regionen, wie das Ruhrgebiet, erhielten ebenfalls hohe Pro-Kopf-Zahlungen.