Grippe und Corona - Belastung in Praxen steigt durch Krankheitswelle
Praxen werden "überrollt" - Krankheitswelle erwischt FFH-Land voll
Die Krankheitssaison ist zwar noch ganz am Anfang - Hausarztpraxen im FFH-Land kommen aber schon jetzt an ihre Grenzen.
Es gibt vor allem viele Grippe-Patienten, aber auch Corona ist jetzt im Herbst wieder auf dem Vormarsch.
Praxen werden von Patienten überrollt
Seit Wochen würden die Praxen "geradezu überrollt" von Patienten mit Atemwegsinfekten, sagt Barbara Römer, Vorsitzende des Hausärzteverbands Rheinland-Pfalz in Mainz. Auch die Mitarbeiter selbst seien betroffen, Infektionswellen führen zu einer Ausdünnung der Teams. Dadurch steige auch die Belastung in den Praxen extrem.
Grippe-Impfung empfohlen
Dennoch sei die Influenza-Saison bisher nicht richtig gestartet und befinde sich erst am Anfang. "Gerade deshalb ist es jetzt genau der richtige Zeitpunkt, sich als Risikopatient mit einer Grippeimpfung vor einer Infektion zu schützen", so Römer. Die Praxen befänden sich derzeit mitten in ihrer jährlichen Impfkampagne. Die Nachfrage nach Corona- und Grippeimpfungen steige derzeit.
Nächsten Monate sind typische Krankheits-Zeit
Das Hessische Landesgesundheitsamt (HLFGP) beobachtet aktuell ein eher niedriges Niveau an Influenza-Fällen im Land. Seit Anfang August wurden 36 Fälle registriert.
Influenza-Infektionen seien allerdings vor November und Dezember meist sporadisch aufgetreten. Eine Prognose für das Geschehen in den kommenden Monaten könne das Amt nicht abgeben.
Corona wieder ein Thema
"Sars-CoV-2 ist zurzeit deutlich häufiger als Influenza", hieß es vom Landesamt. Allein vergangene Woche seien 713 Fälle von Covid-19 gemeldet worden.
Tröpfcheninfektionen sind nach Angaben des HLFGP mit Verweis auf das Robert Koch-Institut derzeit bundesweit hoch. "In Hessen wird das Geschehen von humanen Rhinoviren, Enteroviren und Sars-CoV-2 dominiert", hieß es. Rhinoviren sind hauptverantwortlich für Schnupfen und Erkältungen, Enteroviren lösen oftmals Magen-Darm-Infekte aus.