Vizekanzler Klingbeil bei FFH - Israel hat ein Selbstverteidigungsrecht
Mit den jüngsten Angriffen Israels auf den Iran wachsen weltweit die Sorgen vor einem neuen großen Krieg im Nahen Osten. Vizekanzler und SPD-Chef Lars Klingbeil betont im exklusiven Interview mit HIT RADIO FFH das Selbstverteidigungsrecht Israels.
Der Iran wolle den Staat Israel auslöschen, so Klingbeil. Er mache aber auch überhaupt keinen Hehl daraus, dass er mit vielem nicht einverstanden sei, was die israelische Regierung macht. "Ich habe eine Solidarität mit dem Staat Israel, aber nicht mit der Regierung Netanjahu, die ja im Gaza-Streifen vieles tut, was ich für absolut nicht verhältnismäßig halte."
Selbstverteidigung oder Präventivschlag?
Zu der Kritik, es handele sich bei Israels Angriffen nicht um Selbstverteidigung, sondern um einen völkerrechtswidrigen Präventivschlag, sagte der Vizekanzler: "Alles, was ich heute gelesen habe, ist es so, dass die Fortschritte anscheinend im Iran sehr weit waren, dass dort sehr konsequent an der atomaren Bewaffnung gearbeitet wird." Er betonte aber auch, dass er Stand jetzt nicht sagen könne, ob die Bedrohung konkret oder unkonkret war, ob eine Atombombe in einem Monat oder in einem Jahr fertig gewesen wäre.
Israel hatte in der Nacht auf Freitag mit einem Großangriff auf iranische Städte und Atomanlagen begonnen. Dabei sind auch ranghohe iranische Militärs getötet worden. Der Iran reagierte am Freitagabend und feuerte nach Angaben iranischer Staatsmedien Hunderte Raketen in Richtung Israel.
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