Mannheim Bluttat: Angeklagter entschuldigt sich vor Gericht
Angeklagter entschuldigt sich - Prozess: Angriff auf Polizist in Mannheim
Bundesweit sorgte der tödliche Messerangriff auf einen Polizisten in Mannheim im Mai 2024 für Aufsehen. Nun äußerte sich der Angeklagte ein letztes Mal vor dem Urteil am Oberlandesgericht Stuttgart.
Sulaiman A. hat sich kurz vor der Urteilsverkündung bei den Opfern der Tat entschuldigt.
"Schlimmster Tag in meinem Leben"
"Ich habe so viel Leid bereitet, das werde ich mir nicht verzeihen können", sagt Sulaiman A. vor dem Oberlandesgericht Stuttgart. Der Tag, als die Mutter und die Schwester des getöteten Polizisten Rouven Laur vor Gericht gesprochen hätten, sei der schlimmste Tag in seinem Leben gewesen.
Er habe sich manipulieren lassen
Dem Angeklagten wurde vor dem Urteil das letzte Wort gewährt. Am Dienstag will das Oberlandesgericht Stuttgart seine Entscheidung verkünden. "Ich wünschte (...), ich hätte niemals diese verrückte Tat begangen", sagte der 26-Jährige.Er erzählt, wie schwer ihn die Tat bis heute belaste und dass er sich wünsche, er hätte sich niemals so manipulieren lassen dürfen.
Angeklagter hat sich als Anhänger des IS gesehen
Sulaiman A. hat sich als Anhänger der Terror-Gruppe IS gesehen und sechs Menschen auf dem Mannheimer Marktplatz mit dem Messer angegriffen. Jetzt ist er wegen Mordes, versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung angeklagt. Ihm droht eine lebenslange Freiheitsstrafe.
Rouven Laur starb zwei Tage nach der Tat
Nach Überzeugung der Bundesanwaltschaft verletzte A. bei dem Angriff in Mannheim am 31. Mai 2024 sechs Menschen mit einem Messer: fünf Teilnehmer einer Kundgebung der islamkritischen Bürgerbewegung Pax Europa (BPE) sowie den Polizisten Rouven Laur. Der 29-jährige Beamte starb zwei Tage später an seinen Verletzungen. Der Angreifer wurde von einem anderen Polizisten niedergeschossen.