Pflanzen-Profi gibt Tipps: So machst du deinen Garten fit

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Am besten erstmal vertikotieren, dass man das alte Moos und das Unkraut rauskriegt, Beikraut, Gleitflora. Dann kann man nachsälen und dann würde ich einfach nochmal eine Woche warten, dass man dann nochmal einen Dünger, also möglichst einen organischen, also einen natürlichen Dünger ausbringt. Da gibt es auch Produkte, die nicht so teuer sind, die man einfach auch so mitnehmen kann. Weil das Problem ist, wenn man jetzt einen Dünger nimmt, der synthetisch ist, also der quasi an der Unterseite Chemie ist, wenn einem da mal der Sack umfällt, hat man nachher ein braunes Loch im Rasen, das will ja keiner. Bei den organischen Düngern, das sind alles natürliche Dünger, die werden aus verschiedenen Materialien, fragt mich nicht welche, hergestellt. Wenn da mal ein Sack umfällt, ist es nicht ganz so schlimm, weil das wird dann einfach, dann wächst da halt ein bisschen besser der Rasen, aber geht nicht gleich kaputt. Wie gesagt, erst vertikotieren, dann nachsälen, dann düngen. Wenn man es jetzt besonders gut im Rasen meint, kann man nochmal, es gibt so Schuhe, wo unten Nägel dran sind, damit über den Rasen laufen, es gibt dann so quasi Löcher im Rasen und die füllt man dann wiederum mit Sand auf. Das ist Besanden, nennt sich das Ganze. Und wenn es dann besandet ist, ist es dann so, dass man quasi mehr Luft im Rasen drin hat und der Rasen natürlich besser atmen kann und dadurch auch besser wachsen kann.

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Wenn ein Rasen neu angelegt wird, einmal am Tag anwässern, die ersten Wochen, bei hohen Temperaturen, trockenen Witterungen sogar mehrfach am Tag. Man kann bis zu 25 Liter pro Quadratmeter am Tag auf den frisch angelegten Rasen draufschmeißen. Das entspricht 2,5-10 Liter Gießkannen pro Quadratmeter, das ist richtig viel. Und wenn man so einen Rasen neu angelegt hat, ist quasi Betreten erlaubt nach ein paar Tagen und nach 4-5 Tagen kann man schon das erste Mal mähen. Das ist aber nur bei neuen Lagen. Bei bestehenden Rasen 2-3 mal die Woche wässern, ist es also so, wenn man den wässert, nicht immer jeden Tag wässern, dann gewöhnt er sich dran, sondern lieber alle 2-3 Tage. Auch so 2 Gießkannen pro Quadratmeter. Und wenn man ihn mäht, maximal ein Drittel der Graslänge abmähen und den so auf 3-4 Zentimeter halten. Nämlich wenn man den kurz hält, dann sieht es auch schöner aus. Und so alle 1-2 Wochen mähen. Das ist so, was ich hier noch an Ollis Rasentipps habe.

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Also, die Sonne kommt jetzt langsam raus, der Frühling steht vor der Tür oder ist auch schon da teilweise. Man kann jetzt schon Kräuter setzen, also gerade die italienischen Kräuter, Thymian, Oregano, Lavendel, Rosmarin, die sind auch ein bisschen frostverträglich. Während wenn man jetzt Sommerblumen setzt, die gerade aus dem Gewächshaus kommen, die sind noch ein bisschen empfindlich. Die müsste man dann abdecken, wenn es minusgrade hat nachts oder den Kasten reinholen und ins Warme stellen über Nacht. Aber wie gesagt, die Kräuter kann man jetzt schon setzen. Das ist natürlich auch ganz spaßig, wenn man einen Grill hat. Man kann ja auch, wenn man Mieter ist und nicht Eigentümer der Wohnung, einen kleinen Elektrogrill auf den Balkon stellen und nebendran die Kräuter. Da kann man sich schon das erste Steak oder den ersten veganen Burger grillen. Das geht jetzt schon. Also, ich habe das bei mir so, ich habe so einen Minibalkon hier mitten in der Stadt, in Martenswil, in Darmstadt. Da steht links der Grill und rechts sind die Kräuter. Das heißt, ich kann mit der Kräuterschere, kann ich die in Rosmarin abschneiden, auf den Steak legen oder lieber vegan oder vegetarisch etwas anderes drauflegen. Das ist gar kein Problem. Man kann das auch mischen. Man kann auch Sommerblumen und Kräuter mischen. Dann ist es ein bisschen bunter. Ja, manche haben es halt gerne ein bisschen buntig. Ich habe es eher grün lieber. Aber halt aufpassen, wenn es halt nachts kalt wird, immer mal gucken, Wetterbericht checken, wenn es jetzt minus eins, minus zwei, minus drei Grad hat, ist das nicht ganz so schlimm. Aber selbst wenn man Primeln kauft, die sind normalerweise recht frostverträglich. Wenn es dann minus in die Minusgrade geht, können die Prolüten auch gerne mal abfrieren. Das ist mir leider auch diesmal passiert. Da muss man ein bisschen aufpassen. Deswegen einfach das Vlies, was man sonst für die Rosen nimmt, kann man gerne auch für den Balkon nehmen, das bisschen abdecken. Geht auch mit Zeitungspapier. Das ist auch eine Alternative noch. Ja, und dann sollte eigentlich nichts passieren.

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Also das wichtigste ist, dass wenn ihr Unkraut jährtet, dass das auf keinen Fall in den Kompost kommt. Dann muss der geschichtet werden, also macht immer verschiedene Schichten. Man macht erstmal ein paar Äste rein, dass ein bisschen Luft dran kann. Ja, aber vor allen Dingen halt auch keine Haushaltsabfälle in den Kompost reinschmeißen. Also Ratenschnittgut ist gut, was ihr so halt an Ästen, trockenen Laub und so weiter abschneidet, könnt ihr da reinwerfen. Und immer gucken, dass der Komposthaufen gut durchlüftet wird. Das ist das Wichtigste, dass da genug Luft dran kommt. Das wird ja auch heiß. Wenn das dann quasi arbeitet im Komposthaufen, entsteht eine gewisse Wärme. Und genau deswegen muss der halt auch gut zugänglich sein. Es gibt allerdings auch schon fertige Komposthaufen, wo man dann einfach nur noch befüllen muss. Und nicht die Arbeit hat, das alles quasi noch zusammenzubauen.

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Genau, das sind so Balken, die übereinandergelegt werden und es gibt dann halt so einen Kasten quasi. Ja und dann macht man halt seine verschiedenen Schichten da rein. Also man macht halt immer mal eine Schicht Rasenschnitt gut, mal eine Schicht Dicke Hölzer, dann vielleicht noch ein paar bisschen Laub rein. Ja, einfach gucken, was man im Garten so findet. Das Wichtigste ist halt, dass keine Beikräuter, keine Samen und auch keine Haushaltsabfälle reingeschmissen werden. Weil das wird dann eklig, dann kommen irgendwie die Ratten. Dann mal einen Spaten reinstechen, also wenn der fertig ist, das ist richtig so eine Erde. Klar sind da noch Strukturen dran, aber das sieht man eigentlich dann. Aber das dauert ein bisschen, das kann schon mal ein halbes Jahr, dreiviertel Jahr dauern, bis so ein Komposthofen richtig durchgezogen ist.

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Also wir sind ja so im Zeitalter der Nachhaltigkeit mittlerweile und da ist natürlich so ein grüner Rasen zwar schön, aber für die Bienen hat es halt keinen Vorteil, weil der hat ja keine Blüten und keine Blumen. Es gibt verschiedene Bienenweiden. Es gibt so einjährige Mischung, da muss man den Boden zwar auch vorbereiten und düngen, aber das ist relativ einfach. Während bei Staudenmischungen, da muss man dann schon richtig den Boden vorbereiten, das sind so Trocken- Staudenmischungen, da muss man sich schon mal ein bisschen mit der Thematik beschäftigen, wenn man das anlegen würde. Was am einfachsten ist, ist wenn man einfach eine bestehende Rasensfläche in ein paar Stauden einsetzt, an bestimmten Stellen so kleine Inseln macht. Das ist am einfachsten. Das ist nicht teuer und man kann dann auch quasi für wenig Geld ein bisschen was für die Natur, für die Umwelt tun.

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Ja, also wenn die Blütenstände abgeblüht sind, dann sieht das natürlich nicht schön aus, weil das dann alles so braun und labbrig da rumhängt. Das knipst man einfach mit dem Daumen und dem Zeigefinger knipst man das ab. Und dann, also es ist so, die Blumen, wenn die Blüten haben, dann haben die quasi ihr Ziel erreicht. Ja, wenn wir unsere Nachkommen haben, dann haben wir auch unser Ziel erreicht manchmal. Und das ist bei Blumen auch so, dann machen die einfach keine neuen Blüten. Das ist das Problem. Und wenn man denen quasi die Blüten wegnimmt, dann denken die, oh, ich habe keine Nachkommen, ich brauche neue Nachkommen. Dann machen die neue Blüten. Und dann haben wir es halt schön, weil wir es dann schön bunt auf dem Balkon haben. Ja, die putzen die Werte, die schmeißen es ab. Genau, die blühen dann und wenn die verblüht sind, dann schmeißen die quasi die Blüten quasi ab. Muss mal gucken, dass keiner unten drunter wohnt, der die dann auf den Kopf kriegt. Aber, ja gut, mit dem Nachbarn kann man ja alles klären.

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Es gibt mittlerweile spezielle Rasenmischungen. Mediterraneo heißen die teilweise, die haben immer so lustige Namen. Das sind Rasensorten, die haben breitere Blätter und können natürlich mehr Wasser aufnehmen und tiefere Wurzeln. Es geht, dass man den Rasen umstellt, dass man den alten Rasen durchdreht, einen neuen Rasen ausstellt oder auslegt. Da gibt es spezielle Ratensorten. Wichtig ist eine gescheite Bewässerung. Ich sage immer morgens, nicht abends. Die Klassiker ist, dass der Mann oder die Frau abends von der Arbeit kommt und durch den Garten geht. Das ist Blödsinn, weil dann die Pilze reingehen. Deswegen ist wichtig, dass der Scheib bewässert wird. Ich empfehle jedem Bewässerungscomputer. Es muss sich nicht jeder eine unterirdische Bewässerungsanlage einbauen, weil es kostet einen Haufen Geld. Es muss auch immer im Herbst abgelassen und im Frühjahr neu gefüllt werden. Tropfschläuche sind sehr sinnvoll. Das sind so Schläuche, die legt man zwischen die Hecken und Stauden, wo dann immer ein paar Tropfen Wasser rauskommen in der Minute. Das Ganze einfach an einen haushaltsüblichen Bewässerungscomputer angeschlossen. Da ist mal gewaschen und gekämmt. Auch die Städte und Kommunen gehen mittlerweile über, dass sie sich Straßen begleitgrünen und die Bäume Straßen erlegen mit speziellen Bäumenpflanzen. Da gibt es schon Doktorarbeiten und Kataloge und Berichte und Studien darüber. Es gibt bestimmte Pflanzen, die die Trockenheit besser abkönnen. Deswegen ist die Thuja auch durch. Die Thuja wurde in den 70er-Jahren ständig gepflanzt, ist aber heute nicht mehr für unsere Breitengrade geeignet. Deswegen lieber auf andere Bäume, kann man einfach mal bei Google eingeben, trockenheitsresistente Stauden oder trockenheitsresistente Bäume. Ich habe vor Jahren mal ein Seminar besucht, da ging es um Gärtnern ohne Wasser. Ist also möglich. Es gibt bestimmte Pflanzen, die speichern z.B. das Wasser in den Blättern, die sogenannten Sukkulente, das sind wie Kakteen quasi, ohne Stacheln. Da kann man ganze Matten kaufen. Es gibt diese Sedum affine, das ist also die Dachwurz oder die Hauswurz. Da kann man ähnlich wie Rollrasen das mattenweise kaufen und ausrollen. Ist für eine Dachbegrünung nicht ganz uninteressant. Klar, das produziert Sauerstoff, bindet CO2 und hat natürlich auch einen kühlenden Effekt. Das ist schon ganz praktisch.