Silvia am Sonntag - mit Talkshow-Moderatorin Bettina Böttinger
Silvia am Sonntag – der Talk - Talkshow-Moderatorin Bettina Böttinger
Bettina Böttinger hat über 5.000 Gespräche geführt und auch nach dem Ende ihrer 30-jährigen Freitagabend-Talkshowzeit bleiben Gespräche für sie spannend. „Es wird nie langweilig, es ist immer wieder faszinierend.“
Bei Silvia verrät sie, warum sie nicht nein sagen kann und dass es sie immer wieder glücklich macht, ihren Dackeln beim Spielen zuzusehen.
Sie sagt uns, warum Häme zersetzend ist, dass sie nicht faul ist – und wie sie Hundeflüsterer Martin Rütter fürs Fernsehen entdeckt hat.
Bettina Böttinger im Talk bei Silvia, Sonntag ab 9 Uhr.
„Ich kann nicht gut nein sagen.“
Bettina Böttinger hat auch nach dem Ende ihrer Talk-Show „Kölner Treff“ immer noch ziemlich viel zu tun. Mit ihrem aktuellen Podcast „Zwischen den Zeilen“ kehrt sie dazu zurück, was ihr am meisten Freude macht. „Wenn du mit Menschen über ihre Hoffnungen und ihren Lebensweg sprichst, dann hat das so eine Authentizität, die fasziniert mich immer von Neuem. Das hört nie auf, das wird nie langweilig.“ Und lachend fügt sie hinzu: „Nur Dackelzucht geht ja auch nicht.“
Gedankenvolle Gespräche und intensive Vorbereitung
Im Podcast kommen Persönlichkeiten zu Wort, die „sich Gedanken über unser Miteinander machen, die sich für die Demokratie stark machen. Wir haben so viele, die ihre negative Energie in die Welt blasen und damit offensichtlich auch immer zum Ziel kommen. Es tut gut, sich andere Beispiele anzuhören.“ Sie bereitet sich sehr gerne intensiv auf ihre Gäste vor: „Ich bin kein fauler Mensch.“ Außerdem hat sie die Erfahrung gemacht, „dass die Gäste sich anders äußern und öffnen, wenn sie spüren, du interessierst dich wirklich für sie und hast dich vorbereitet.“
Liebe zu Dackeln und Freude an handgeschriebenen Briefen
Im Kölner Treff hat jeder der Gäste nach der Sendung einen handgeschriebenen Brief von ihr erhalten. „Ich habe darauf sehr positive Reaktionen bekommen, aber ich habe das auch für mich gemacht. Ich wollte nie in Routine verfallen und im Schreiben des Briefes habe ich selbst noch mal über das Gespräch nachgedacht, reflektiert, und ehrlich gesagt, habe ich gern schönes Briefpapier und es wäre sehr schade, wenn Handschriften verschwänden. Ich schreibe sehr gerne Briefe.“ Böttinger, die große Dackelliebhaberin ist, hat Martin Rütter fürs Fernsehen entdeckt. „Ich habe ihn auf einer Wiese entdeckt. Mir fiel gleich auf, der interessiert sich nicht nur für Hunde, sondern auch für die Halter und Halterinnen. Das fand ich sehr überzeugend. Und dann haben wir sehr erfolgreiche Formate zusammen gemacht.“ Böttinger hat zwei Dackel: Finchen (14 Jahre) und Ilse (18 Monate). „Seit ich 25 bin, habe ich Rauhaardackel. Ilse war meine Belohnung für 30 Jahre Freitagabend-Talk. Ihre Hunde sind für sie immer wieder ein Quell der Freude. „Spielende, rennende Hunde - dem zuzuschauen, bei ihrer anspruchslosen Lebenseinstellung, das ist Lebensfreude pur und macht glücklich.“ Dackel aber seien nicht unbedingt etwas für Anfänger. „Sie sind Jagdhunde, haben einen starken Willen, sind sehr eigenwillig und schwer erziehbar, kein putziges Steiftier, das muss man wissen.“
Freundschaft und der Erfolg von Podcasts
Böttinger wirbt für mehr Freundlichkeit und weniger Häme. „Wir sollten alle mal einen Gang runterschrauben. Häme ist zersetzend und nicht konstruktiv. Diskutieren ist gut, aber wir sollten uns gegenseitig nicht runtermachen.“ Böttinger, die keine leiblichen Verwandten mehr hat, sind ihre Freunde sehr wichtig. „Ich habe einen sehr intakten Freundes- und Freundinnenkreis, bei dem man weiß, dass das nicht in die Brüche gehen kann. Das ist ein gutes Gefühl.“ Und für die erfahrene Gastgeberin, die bereits über fünftausend Gespräche geführt hat, ist es sehr schön zu sehen, wie erfolgreich Podcasts sind. „Die Menschen nehmen sich Zeit zuzuhören. Und dieses Zuhören hat für mich immer einen Brückencharakter. Dass ich mich einlasse auf ein Gespräch, ich erlebe etwas Authentisches, ich glaube, das ist das Geheimnis von Podcasts. Das halte ich für ein gutes Zeichen.“
Mehr Bettina Böttinger
Der Podcast: Zwischen den Zeilen
Homepage: bettina-boettinger.de
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