Neue Warnstreiks bei der Post: Verdi-Kundgebung in Frankfurt
Zweiter Tag des Poststreiks - Verdi-Kundgebung in Frankfurt
Erneut werden zahlreiche Briefe und Pakete in Deutschland ihre Ziele wohl später als üblich erreichen. Grund sind weitere Warnstreiks heute (07. Februar) der Gewerkschaft Verdi im aktuellen Tarifstreit mit der Deutschen Post.
Auch heute seien die Beschäftigten wieder bundesweit zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen, teilte Verdi mit. Demnach ließen gestern rund 8.000 Mitarbeiter die Arbeit ruhen. Laut Post wurden deshalb rund eine Million Briefe und mehrere hunderttausend Pakete ausgebremst.
Protestkundgebung in mehreren Städten
Die Warnstreiks würden sich auf ausgewählte Betriebe aller Arbeitsbereiche erstrecken - Brief- und Paketzentren sowie die Zustellung. In insgesamt zehn Städten sind Protestkundgebungen geplant. In Frankfurt versammelten sich heute mehrere hundert Post-Angestellte am Rossmarkt.
Verdi erwartet kräftige Gehaltserhöhung
"Das ist erneut ein glasklares Signal an die Arbeitgeber: Die Beschäftigten sind bereit, für ihre Forderung zu kämpfen und erwarten jetzt eine Verhandlungsrunde, die mit einer kräftigen Gehaltserhöhung endet", erklärte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis. Es sei nicht nachvollziehbar, weshalb ein derartig erfolgreiches Unternehmen nicht bereit sei, die Reallohnverluste der Beschäftigten infolge der Inflation auszugleichen.
Dritte Verhandlungsrunde am 08. Februar
Für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten verlangt die Gewerkschaft 15 Prozent mehr Geld bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. Der Post-Vorstand lehnt die Forderung als unrealistisch ab. Die Verhandlungen gehen am 8. und 9. Februar in Düsseldorf in dritter Runde weiter. Die Post hat angekündigt, dann ein Angebot vorlegen zu wollen.