"Daumen hoch" - für Mega-Streik - Mehrheit zeigt in Umfrage Verständnis
Viele Menschen in Deutschland haben Verständnis für den Mega-Warnstreik am kommenden Montag.
Diese Mehrheit ist allerdings nur knapp: In einer aktuellen YouGov-Umfrage halten ihn 55 Prozent der Befragten für gerechtfertigt. Die meisten - 69 Prozent - gehen aber davon aus, dass sie voraussichtlich gar nicht von den Auswirkungen betroffen sind. Diejenigen, die umplanen müssen - etwa weil Busse und Bahnen nicht fahren - wollen stattdessen meist ein Auto nutzen. Jeder vierte geht dem Warnstreik aus dem Weg und bleibt zuhause.
Die Gewerkschaft Verdi und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) haben für kommenden Montag zu einem großen Warnstreik im Verkehrssektor aufgerufen. Fern-, Regional-, und S-Bahnverkehr auf der Schiene wird ebenso bestreikt wie nahezu sämtliche deutsche Flughäfen und der öffentliche Nahverkehr in sieben Bundesländern. Auch die Schifffahrt ist betroffen sowie die Autobahngesellschaft.
Auch Hessen verzichtet auf Lkw-Sonntagsfahrverbot
Auch Hessen verzichtet an diesem Sonntag darauf, das Fahrverbot für Lastwagen durchzusetzen. Grund dafür ist der für Montag angekündigte bundesweite Warnstreik im Verkehrssektor. Warentransporte können so gegebenenfalls vorgezogen werden.
Neben Hessen kündigten Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt und das Saarland an, das Lkw-Fahrverbot nicht zu kontrollieren oder sogar aufzuheben. Für eine solche Ausnahme hatten sich zuvor Spediteure, Handel und auch Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) eingesetzt.
"In Hessen werden wir mit der aktuellen Situation ganz pragmatisch umgehen", sagte eine Sprecherin. "Die Polizei wird von Kontrollen absehen. Wer einen guten Grund für eine Fahrt am Sonntag hat, kann fahren und sollte es zu Problemen kommen, werden wir Lösungen finden."
Kommunen: Verkehrsstreik am Montag nahe an einem Generalstreik
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat den angekündigten bundesweiten Verkehrsstreik scharf verurteilt. "Der Streik am Montag kommt einem Generalstreik ziemlich nahe und geht weit über einen Warnstreik hinaus", sagte der Hauptgeschäftsführer der Organisation, Gerd Landsberg, der "Rheinischen Post". "Es ist auch unhöflich von den Gewerkschaften, weil ja genau am Montag die nächste Verhandlungsrunde stattfindet", kritisierte Landsberg.
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