Klimagipfel in der Verlängerung - Neuer Textentwurf angekündigt
Nach einem Proteststurm auf der Weltklimakonferenz gegen einen Entwurf für den Abschlusstext will die Präsidentschaft der COP28 eine nachgebesserte Version vorlegen. Dies kündigte der Generaldirektor des UN-Treffens, Madschid Al-Suwaidi, am Dienstag an - kurz nachdem die Verhandlungen in Dubai wegen tiefer Gräben zwischen den knapp 200 Staaten verlängert werden mussten.
Die Kritik habe man erwartet, sagte er. "Tatsächlich wollten wir, dass der Text Gespräche anregt - und genau das ist passiert." Es gebe sehr verschiedene Ansichten, insbesondere in Bezug auf die Sprache rund fossile Brennstoffe wie Kohle, Öl und Gas.
Deutschland fordert mehr Ehrgeiz
Der von mehr als 100 Staaten eingeforderte Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas wurde in dem Entwurf von Montagabend nicht mehr erwähnt - anders als in vorherigen Versionen. Die EU, die Bundesregierung und Dutzende andere Staaten stuften ihn als enttäuschend und unzureichend ein. Auch Umweltverbände forderten Nachbesserungen.
Neuer Textentwurf angekündigt
Al Suwaidi sagte, vor Montag habe man nicht gewusst, wo genau die roten Linien eines jeden Landes verlaufen. Bis in den frühen Dienstagmorgen habe man nun Feedback eingesammelt. "Und das versetzt uns in die Lage, einen neuen Textentwurf zu veröffentlichen", sagte er. "Dazu gehört, nach Möglichkeit auch Formulierungen zu fossilen Brennstoffen in den Text aufzunehmen. Das wäre historisch." Doch liege die Verantwortung am Ende bei den Regierungsdelegationen und daran, wie ehrgeizig diese beim Klimaschutz wirklich seien.
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