Tipps für Auto, Fahrrad und Zug - Wie überstehe ich die Hitze im Verkehr?
Stickige Luft, viele Menschen, Stau: Reisen und Pendeln bei Hitze kann anstrengend sein. Doch mit ein paar Tipps wird die Fahrt angenehmer.
Die erste Hitzewelle des Jahres steht bevor - auch wenn sie laut dem Deutschen Wetterdienst nur kurz anhalten wird. Doch Job, Ausflüge und die Fahrt zur Schule machen wegen des Wetters keine Pause. Wie wird die Fahrt möglichst angenehm? Ein paar Ratschläge.
Was sollte ich vor dem Autofahren beachten?
Um eine Autofahrt unbeschadet zu überstehen, gibt es einige Ratschläge vom ADAC. Bereits einige Zeit vor der Fahrt kann man Vorbereitungen treffen:
- "Luftige, helle Kleidung tragen", rät der ADAC. "Besonders bei Ledersitzen auf lange Hosen oder Tücher achten, um Verbrennungen zu vermeiden."
- Das Auto sollte man am besten sonnengeschützt abstellen, also in einer Tiefgarage oder im Schatten. Auch Abdeckungen von außen können vor zu viel Hitze beim Parken schützen.
Kurz vor der Fahrt sollten Autofahrerinnen und Autofahrer Folgendes beachten:
- Das Auto vor der Fahrt gut lüften: "Türen und Fenster öffnen, um aufgeheizte Luft entweichen zu lassen."
- Sonnenschutz verwenden: Die eigene Haut sollte geschützt werden.
- Wasser und Snacks mitnehmen: "Pro Tag bis zu drei Liter Wasser, Saftschorle oder Tee einplanen", schreibt der ADAC. Außerdem sollten leichte Snacks mitgenommen werden, um Kreislaufproblemen vorzubeugen. Auch an Wasser für Tiere sollte gedacht werden.
- Sonnenschutz für Kinder anbringen: "Seitenscheiben mit geeigneten Blenden oder Rollos ausstatten", empfiehlt der ADAC weiter.
Und worauf sollte ich während der Autofahrt achten?
Während der Fahrt und kurz danach können weitere Tipps hilfreich sein:
- Klimaanlage: Der ADAC empfiehlt, die Anlage nicht zu kalt einzustellen und den Luftstrom nicht direkt auf den Körper zu richten. Für eine schnelle Abkühlung könne der Umluftbetrieb benutzt werden.
- Eine der wichtigsten Regeln: Kinder und Haustiere niemals im Auto zurücklassen. Bereits nach wenigen Minuten könne sich das Fahrzeuginnere lebensgefährlich aufheizen, auch bei leicht geöffnetem Fenster, schreibt der ADAC. "Bei 34 Grad Außentemperatur werden im Auto nach 30 Minuten bis zu 50 Grad erreicht, bei direkter Sonne sogar über 60 Grad."
Möglichst sollte man in den kühleren Morgen- oder Abendstunden reisen. "Wer ausreichend Pausen einplant, für Schatten und Erfrischung sorgt und die Verkehrslage im Blick behält, kommt sicher und entspannt ans Ziel", sagt Christian Schmidt vom ADAC Mittelrhein.
Worauf muss ich beim Bus- und Bahnfahren achten?
Die Deutsche Bahn teilt auf Anfrage mit, dass sie sich organisatorisch, technisch und personell gegen Hitzeperioden wappne. Dazu gehöre etwa eine robuste Infrastruktur oder auch das "Vorhalten an Wasservorräten an großen Bahnhöfen, um die Reisenden im Bedarfsfall versorgen zu können".
Die Klimaanlagen der neuen Fahrzeuge seien leistungsfähiger, hieß es weiter. Sie seien bis 54 Grad Celsius funktionsfähig. "Im Vergleich zum Sommer 2024 ist die Zahl der ICE und Intercity mit modernster, leistungsfähigerer Klimaanlagentechnik gestiegen – auf insgesamt über 250 Fahrzeuge", heißt es. Die neuen Klimaanlagen seien auch zuverlässiger. "Die kompletten ICE- und Intercity-Flotten sind mit Klimaanlagen ausgerüstet. Auch im Regionalverkehr verfügen rund 96 Prozent unserer Fahrzeuge über entsprechende Technik."
Doch was können Reisende selbst tun? Auch hier gilt: vorbereitet sein. Wasser und Snacks einpacken und leichte Kleidung anziehen. Auch beim Bahnfahren sollte man genügend Zeit einplanen, um nicht noch bei Hitze zum Bahngleis rennen zu müssen.
Sollte es im Bus zu stickig werden, könnte es sich zudem lohnen, eine Station früher auszusteigen und den Rest des Weges gemütlich zu spazieren - je nachdem wie hoch die Außentemperatur schon ist.
Was sollte ich beim Fahrradfahren beachten?
Auch beim Fahrradfahren gelten ähnliche Regeln: genügend Wasser und leichte Snacks einpacken, die Haut vor Sonne schützen und das Fahrrad wegen des Sattels nicht in der prallen Sonne abstellen.
Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer sollten Ausflüge, wenn möglich, in den frühen Morgen oder den späten Abend verlagern und genügend Pausen einplanen. Wer mit dem Fahrrad zur Arbeit pendelt, sollte genügend Zeit mitbringen, um Pausen machen zu können.
Vielleicht bietet sich auch eine alternative Strecke an, um nicht über heißen Asphalt neben Autos mit laufenden Motoren zu fahren. Eine Sonnenbrille schützt die Augen und hilft zudem gegen Mücken. Ein Helm schützt das Leben und gleichzeitig vor zu viel Sonne auf dem Kopf. Hier sollte man auf Lüftungsschlitze achten und ihn in der Pause auch mal abziehen.