Nachrichten > Top-Meldungen, Wirtschaft aktuell, Nordhessen >

Streit um Veggie-Begriffe: Dehoga Hessen widerspricht EU

Streit um Veggie-Namen - Dehoga Hessen kritisiert EU-Pläne

Veggie-Produkte
© Marijan Murat/dpa

Die geplanten EU-Regeln für Veggie-Namen stoßen in Hessens Gastronomie auf Kritik. (Symbolbild)

Die Gastronomie in Hessen lehnt das geplante EU-Verbot von Bezeichnungen wie "Veggie-Burger" ab. Warum der Fachverband und ein veganes Lokal vor mehr Bürokratie und Verunsicherung von Kunden warnen.

In der hessischen Gastronomie kommt das vom Europaparlament geplante Verbot von Bezeichnungen wie "Veggie-Burger" oder "Soja-Schnitzel" nicht gut an. "Wir finden ein solches Verbot unsinnig und lehnen es ab", sagte Gisbert Kern, Hauptgeschäftsführer des Branchenverbandes Dehoga Hessen. 

Die geplante Regelung würde für Gastronomiebetriebe nur zusätzlichen Aufwand und Bürokratie bedeuten. "Die Speisekarten müssten neu erstellt und gedruckt, die Produkte neu in die Kasse eingepflegt werden." Das stehe im Gegensatz zu den Bestrebungen der Bundesregierung, Bürokratie abzubauen, sagte Kern. 

Verbraucherschützer halten wenig vom Verbot

Zudem sei ein Verbot unnötig. Ein Verwechslungsrisiko mit den tierischen Originalen sieht Kern nicht. In den Mitgliedsbetrieben habe es bislang keinerlei Missverständnisse bei den Konsumenten gegeben, so der Dehoga-Hauptgeschäftsführer. 

Nach dem Willen einer Mehrheit der Abgeordneten des EU-Parlaments sollen Begriffe wie "Steak", "Schnitzel", "Hamburger" und "Wurst" künftig nur noch für tierische Lebensmittel verwendet werden dürfen. Zu den Befürwortern gehört unter anderem der Verband der Fleischwirtschaft. Verbraucherschützer halten wenig davon. Das Parlament muss nun in Verhandlungen mit den EU-Staaten eine endgültige Einigung auf die neuen Regeln finden.

"Veggie-Burger längst etabliert"

Als drohenden "Rückschritt im Bereich der pflanzlichen Ernährung" werten die Betreiber des veganen Lokals "Veganatural" in Gießen die Pläne des EU-Parlaments. 

Statt Verbraucherinnen und Verbraucher besser zu informieren und den Zugang zu nachhaltiger Ernährung zu fördern, werde mit einem solchen Verbot eher zusätzliche Verwirrung gestiftet. "Der Begriff "Veggie-Burger" hat sich längst etabliert – niemand wird dadurch in die Irre geführt", betont Johannes Guttandin von "Veganatural".

Ein solches Verbot sorge letztlich nur dafür, dass Kundinnen und Kunden noch weniger wüssten, woran sie sich orientieren sollen. "Auch wir als Betrieb wissen gar nicht genau, was künftig erlaubt wäre und was nicht – das schafft Unsicherheit auf allen Seiten statt Klarheit", kritisierte er.

Mehrkosten befürchtet

Zudem müssten einige Produkte umbenannt und neue Speisekarten gestaltet werden. "Das bedeutet für uns nicht nur einen erheblichen Mehraufwand, sondern auch zusätzliche Kosten – Zeit und Geld, die wir eigentlich lieber in Qualität, Aufklärung und Nachhaltigkeit investieren würden", betonte Guttandin.

Hessischer Fleischerverband sieht keinen Mehraufwand

Der Hessische Fleischerverband kann diese Probleme nicht nachvollziehen. “Speisekarten werden ja auch regelmäßig neu gedruckt. Wir haben ja auch eine höhere Inflation, das heißt, die Preise müssen ja auch ständig neu angepasst werden. Das heißt, den Mehraufwand , den man jetzt da hat, den sehe ich jetzt nicht”, so Johannes Bechtel vom Hessischen Fleischerverband im FFH-Interview. 

Fleischermeister Bechtel: "Den Mehraufwand, den man jetzt da hat, den sehe ich nicht"

Johannes Bechtel vom Hessischen Fleischerverband kann die Argumentation des Branchenverbands DEHOGA nicht verstehen.

© HIT RADIO FFH

Fleischern geht es um Transparenz

Vegane Produkte schlechtzureden oder gar zu verbieten, sei nicht das Ziel. “Uns geht's lediglich um Transparenz”, so Bechtel. Denn vegane Wurst suggeriere eine Gleichwertigkeit bei Nährwerten und bei der Herstellung, die bestehe faktisch aber nicht. 

Fleischermeister Bechtel: "Sie müssen klar und ehrlich benannt werden"

Johannes Bechtel vom Hessischen Fleischerverband findet es wichtig, dass der Begriff "Wurst" für Qualität steht.

© HIT RADIO FFH
Auch interessant
Auch interessant

In einem Brief an ihre Studenten und Alumni kündigte die ehemalige…

Wie kann sich Europa im Ernstfall gegen Drohnen und Cyberangriffe verteidigen?…

Die Polizei in Moldau untersucht die Überreste einer Drohne, die in der Nähe der…

nach oben

HIT RADIO FFH

Jetzt einschalten

HIT RADIO FFH
FFH+ 80ER
FFH+ 90ER
FFH+ CHARTS
FFH+ ROCK
FFH+ WEIHNACHTEN
FFH WEIHNACHTSRADIO
FFH KUSCHELROCK
FFH KUSCHELPOP
FFH TOP 40
FFH LEIDER GEIL
FFH DIE 80ER
FFH JUST 90s
FFH DIE 2000ER
FFH DIE 2010ER
FFH BEST OF 2025
FFH LOUNGE
WOHLFÜHLZEIT
FFH COUNTRY RADIO
RADIO FEIERBIEST
FFH JUST PARTY
FFH HAPPY HITS
FFH TOP 1000
FFH OLDIES
FFH JUST WHITE
FFH CHILL & GRILL
FFH EURODANCE
FFH ROCK
FFH WORKOUT
RADIO SCHLAGERHERZ
FFH SCHLAGERKULT
FFH DEUTSCH PUR
FFH BRANDNEU
FFH ACOUSTIC HITS
FFH SOUNDTRACK
FFH SUMMER FEELING
FFH FRÜHLINGS FEELING
planet radio
planet plus fun
planet plus power
planet plus liebe
planet plus heartbreak
planet plus weihnachten
planet livecharts
deutschrap finest
planet flashback friday
planet the club
planet early morning breaks
planet oldschool
planet nightwax
planet black beats
taylor swift & friends
ed sheeran & friends
the weeknd & friends
david guetta & friends
coldplay & friends
harry styles & friends
dua lipa & friends
justin bieber & friends
beyoncé & friends
80er-Radio harmony
harmony +70er
harmony +90er
harmony +Karneval
harmony +Weihnachten
Neue Deutsche Welle
80er Kultnight
70er-80er Kultnight
80er-90er Kultnight Radio
harmony Feelings
harmony Schlager Radio
80er Divas
80er Superstars
80er Superbands
80er Wave Pop
80er Synthie Pop