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Studie: Deutliche Defizite bei Hessens Schülern

Ländervergleich - Studie: Deutliche Defizite bei Hessens Schülern

Schulunterricht in Hessen
© Frank Rumpenhorst/dpa

Hessens Schüler haben Schwierigkeiten mit Mathe und Naturwissenschaften. (Symbolbild)

Hessens Neuntklässler erreichen im Fach Mathematik laut IQB-Bildungstrend 2024 besonders schwache Ergebnisse. Doch auch in naturwissenschaftlichen Fächern liegen sie unter dem Bundesschnitt.

Hessens Neuntklässler schneiden einer Studie zufolge in Mathematik und naturwissenschaftlichen Fächern im Bundesländer-Vergleich schwach ab. Das geht aus dem IQB-Bildungstrend hervor, der am Rande der Bildungsministerkonferenz in Berlin veröffentlicht wurde.

Mit Blick auf die Leistungen von Schülerinnen und Schüler am Ende des neunten Jahrgangs heißt es in dem Bericht für die Kultusministerkonferenz (KMK): "Nahezu durchgängig besonders schwache Ergebnisse sind im Fach Mathematik in Bremen, Hessen und Nordrhein-Westfalen zu verzeichnen." Für die Fächer Biologie, Chemie und Physik seien in Berlin, Bremen, Hessen und Nordrhein-Westfalen "überwiegend ungünstige Abweichungen von den Werten für Deutschland insgesamt zu verzeichnen".

Im Fach Mathematik liegt der Mittelwert der erreichten Kompetenzen im Jahr 2024 in Deutschland insgesamt bei 474 Punkten – in Hessen bei 462. Im Fach Biologie werden im Mittel 473 Punkte (Hessen: 452), im Fach Chemie 471 Punkte (460) und im Fach Physik 474 Punkte (462) erreicht. Zu den Spitzenreitern gehören im Ländervergleich Sachsen und Bayern.

Niveau sinkt bundesweit praktisch flächendeckend

Die Untersuchung sieht in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern bundesweit einen negativen Trend im Zeitraum zwischen 2018 und 2024. Mehr als jeder dritte Schüler (34 Prozent) verfehlt demnach in Mathematik den Mindeststandard für den mittleren Schulabschluss (MSA). Das sei ein Anstieg um zehn Prozentpunkte im Vergleich zur letzten Erhebung 2018. 

Auch in den Naturwissenschaften sieht es nicht gut aus: Im Fach Chemie verfehlt jeder Vierte den Mindeststandard (25 Prozent). Im Fach Physik sind es 16 und im Fach Biologie 10 Prozent. 

Lernlücken bei Migrationshintergrund

Dazu kommen laut den Forschern deutliche "Kompetenznachteile" zwischen Schülern mit und ohne Zuwanderungshintergrund – insbesondere im Fach Mathematik. 

Der Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund lag der Studie zufolge in Hessen im Jahr 2024 bei 51,9 Prozent - deutlich mehr als der Bundesdurchschnitt von 39,9 Prozent. 

Mit den IQB-Bildungstrends untersucht das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) an der Humboldt-Universität Berlin im Auftrag der Kultusministerkonferenz regelmäßig, inwieweit Schüler in Deutschland die definierten Kompetenzziele erreichen. Es ist der dritte IQB-Bildungstrend 2024 nach den Ländervergleichen 2012 und 2018.

Kultusministerium sieht die gleichen Probleme 

Das hessische Kultusministerium erklärte die schwachen Ergebnisse – wie die Studie – unter anderem mit den außergewöhnlichen Belastungen der vergangenen Jahre. Pandemiebedingte Schulschließungen, zunehmende Social-Media-Nutzung, der Rückgang von Deutsch als Familiensprache und wachsende psychosoziale Probleme bei Schülerinnen und Schülern hätten die Leistungen beeinflusst. "Es konnte im Vergleich zu 2018 für alle Länder gar kein anderes Ergebnis geben als diesen Leistungsabfall an breiter Front", teilte das Ministerium mit.

Zudem habe sich "die Zusammensetzung der Schülerschaft gerade in Hessen als Flächenland mit der größten Migrationsquote, aber auch bundesweit, ungebremst verändert". Mehr als die Hälfte der Neuntklässler in Hessen habe inzwischen einen Zuwanderungshintergrund, jeder Sechste sei im Ausland geboren, hieß es. 

Mit zusätzlichen Investitionen in Maßnahmen zur Verbesserung des Unterrichts, insbesondere im Fach Mathematik, wolle man demnach gegensteuern. Auch Lehrkräfte sollen stetig weiter geschult werden. 

GEW: "Fehler im System"

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft erklärte angesichts der Ergebnisse: "Das ist kein Unfall, sondern ein Fehler im System". "Das Bildungssystem in Deutschland ist seit Jahrzehnten deutlich unterfinanziert", sagte Anja Bensinger-Stolze, GEW-Vorstandsmitglied Schule. In allen Bildungsbereichen, insbesondere in Kitas und den Schulen, herrsche ein riesiger Fachkräftemangel. 

Sie forderte zur Verbesserung der Lage ein 130-Milliarden-Euro-Programm des Bundes für Investitionen in die Bildung sowie eine sozial gerechtere Verteilung der Bundesmittel an die Länder.

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