ADAC fordert Verbesserungen bei Park-and-Ride in Frankfurt
Park-and-Ride in Frankfurt - Zu eng, zu voll und zu wenig barrierefrei
Sie gelten als Mittel gegen Stau in der Stadt: Park-and-Ride-Plätze mit Umstiegsmöglichkeit zur Bahn. Der ADAC hat bei einem Test rund um Frankfurt positive, aber auch negative Beispiele gefunden.
Insgesamt wurden zwischen März und Mai 20 Parkplätze an Bahnhöfen und Haltestellen betrachtet, teilt der Verband mit. Die Auslastung sei teils sehr hoch gewesen.
Überfüllte Parkplätze
"An 7 der 20 Bahnhöfe waren zum Erhebungszeitpunkt keine Parkplätze mehr frei", erklärt der ADAC. An sieben weiteren Stationen seien die Stellplätze zu mehr als 90 Prozent belegt gewesen. Auf vielen kostenfreien Parkplätzen seien Fahrzeuge gesichtet worden, die dort sichtlich schon länger gestanden oder mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Pendlerfahrzeuge gewesen seien - etwa Fahrzeuge aus Autovermietungen oder nicht angekoppelte Anhänger.
Aussicht auf freien Platz wichtig
Höchstparkdauern und Kontrollen könnten Abhilfe schaffen. "Pendler nehmen Park+Ride erst dann als attraktives Angebot wahr, wenn sie täglich mit der Aussicht auf einen freien Stellplatz planen können", so der ADAC-Experte Lukas Berkel. Nötig seien ein gezielter Ausbau sowie intelligente Steuerungsmaßnahmen.
Zu enge Parkplätze
Die 20 begutachteten Stellplätze haben insgesamt 4.594 Stellplätze. Davon waren viele zu eng, wie der ADAC kritisiert. An nur zwölf Park-and-Ride-Plätzen sei ein barrierefreier Zugang zum Bahnsteig möglich gewesen, an drei fehlten gesonderte Behindertenstellplätze.
Zwei Negativbeispiele genannt
Als Positiv-Beispiele nennt der ADAC die Anlagen in Eppstein und Hofheim (beide Main-Taunus-Kreis), sie böten kurze Wege und ausreichend breite Stellplätze. Als Negativbeispiele werden die Plätze Frankfurt-Heerstraße und Dreieich-Buchschlag (Landkreis Offenbach) angeführt, sie seien entweder durch mangelnde Beleuchtung oder hohe Auslastung aufgefallen.
Verbesserung von Öffis
Der ADAC verweist auf hohe Spritpreise, steigende Autokosten und anhaltend starke Verkehrsbelastungen in den Großstädten. Angesichts dessen empfehle der ADAC "den Kommunen seit langem, das Umsteigen vom Auto auf Busse und Bahnen zu verbessern und verstärkt auf Park+Ride zu setzen", heißt es in der Mitteilung.
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