Im Kamp gegen Personalmangel - Zahl der Pflege-Azubis in Hessen steigt
In Hessen wollen mehr Menschen in der Pflege arbeiten. Letztes Jahr hätten rund 3.600 Personen eine Ausbildung zur Pflegefachkraft begonnen - knapp elf Prozent mehr als im Vorjahr, so Gesundheitsministerin Stolz.
Das teilte Seniorenministerin Diana Stolz (CDU) in Wiesbaden auf eine Anfrage des fraktionslosen Landtagsabgeordneten Sascha Herr mit.
Erhöhte Schulgeldpauschale wichtiger Anreiz
"Mit der Erhöhung der Schulgeldpauschale von 6.387 Euro auf 6.930 Euro pro Auszubildenden, die seit Oktober 2024 gilt, hat die Landesregierung einen wichtigen Anreiz gesetzt, um den Altenpflegeberuf zu ergreifen", erklärte Stolz.
Einstieg in Pflegeberuf auch ohne Hauptschulabschluss
Bereits seit dem Schuljahr 2020/2021 gebe es zudem das Projekt "Pflege in Hessen integriert!" zur Berufsvorbereitung und Ausbildung von Altenpflegehelferinnen und -helfern in Teilzeitform. Insbesondere Interessierten ohne Hauptschulabschluss sowie mit sprachlichem Förderbedarf solle so der Einstieg in die Pflegeberufe erleichtert werden, erläuterte Stolz. Berufliche Schulen, Pflegeschulen und Pflegeeinrichtungen arbeiteten hier eng zusammen. Teilnehmer könnten einen Hauptschulabschluss sowie einen ersten beruflichen Abschluss in der Altenpflegehilfe erwerben.
Fachkräftemangel nach wie vor eine Problem
Hintergründe sind die Alterung der Gesellschaft, die wachsende Zahl pflegebedürftiger Senioren und der Fachkräftemangel in Altenheimen. Verbunden mit steigenden Kosten und bürokratischen Hemmnissen stellt all dies Hessens Seniorenheime vor Herausforderungen.