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Am 26. September ist Bundestagswahl bei uns. Und ich glaube, Sie sind einer der Menschen mit dem allervollsten Terminkalender von allen Deutschen im Moment. Sie sind Vizekanzler, Bundesfinanzminister und natürlich hier als SPD Kanzlerkandidat. Herzlich willkommen, Olaf Scholz. Hallo. Schön, dass Sie sich Zeit für uns genommen haben an diesem Morgen.

Ich kann mir vorstellen, dass es ja sehr viele Termine gibt im Moment. Wieviel Prozent sagen Sie, reichen an diesem 26. September, um Kanzler zu werden? Ein Ergebnis deutlich über zwanzig Prozent, ich habe das schon vor einem Jahr gesagt. Und jetzt sieht man, dass das sehr, sehr realistisch ist. Die Zustimmung zu der Sozialdemokratischen Partei wächst im Augenblick sehr, sehr schnell.

Das finde ich ein sehr gutes Zeichen. Und natürlich berührt mich sehr, wie viele Bürgerinnen und Bürger des Landes mir zutrauen, die nächste Regierung zu führen. Das ist ja kein einfaches Amt. Und wenn so viele sagen, der kann das, dann ist das etwas bewegendes. Aber es geht jetzt darum, nicht sich irgendwie mit Prognosen auf den Wahlausgang zu beschäftigen, sondern ganz demütig, jeden Tach die Bürgerinnen und Burger zu überzeugen.

Denn die entscheiden, wer in Zukunft Deutschland regiert. Entweder jetzt schon bei der Briefwahl oder spätestens am 26. September, wenn sie die Stimme in die Urne werfen. Jetzt liegt ja aber ihre Partei zum ersten Mal seit Jahren vor der Union. Sie haben es gerade schon gesagt, Sie haben 's vor einem Jahr schon gewusst und gesagt, aber, woran liegt das? Die SPD hat sehr genau verstanden, dass die Bundestagswahl auch ein Dauerlauf ist, wo man lange durchhalten können muss und am Ende auch noch mal fähig sein muss, einen Spurt hinzulegen.

Und klar ist auch, dass es deshalb richtig ist, früh anzufangen. Wir haben also vor einem Jahr gesagt, wer Kanzlerkandidat der Sozialdemokratischen Partei sein soll. Wir haben gezeigt, dass wir eine geschlossene Partei sind, die zusammenhält, wo auch die Führung miteinander eng kooperiert. Und wir haben ein sehr zuversichtliches Programm vorgelegt.

Das ist ja auch wichtig. Es geht ja um die zwanziger Jahre. Darum, wie wir hinbekommen, dass unser Land besser zusammenhält, das mehr Respekt in dieser Gesellschaft herrscht, wie wir es hinbekommen, dass wir den menschengemachten Klimawandel aufhalten und gleichzeitig die industrielle wirtschaftliche Zukunft Deutschlands so sichern, dass wir in zehn, zwanzig und dreißig Jahren noch gute Arbeitsplätze haben. Das ist mir wichtig.

Es geht um die Zukunft. Und natürlich, auch das spielt eine Rolle, fragen sich viele Bürgerinnen und Bürger wer kann das? Jetzt haben Sie gerade schon so schön gesagt, dass es sie auch stolz macht, natürlich das nach, so wie es aktuell aussieht, 41 Prozent sagen würden: Ja, dem traue ich das zu. Den hätte ich gerne als künftigen Kanzler. Wenn man jetzt guckt, wie viele aber ihre Partei wählen würden, sieht da ja, der Trend ein bisschen anders aus.

Wie erklären Sie sich so diesen Unterschied? Beides spielt eine Rolle. Und natürlich weiß jeder und jede wer will, dass ich der nächste Kanzler werde, macht am besten das Kreuz bei der SPD und gibt ihr die Zweitstimme, das ist ja die Kanzlerstimme und kriegt dann das auch, was er bestellt, nämlich einen Kanzler Scholz. Jetzt hat die Union in der Vergangenheit gerne Schreckensszenarien von rot-rot-grün hochgeworfen. Wie sehen Sie das? Wenn ich am 26. September Sie, die SPD wähle, bekomme ich dann möglicherweise rot-rot-grün? Nein, dann bekommt man eine Regierung, die von der SPD gebildet wird.

Und das muss man ja realistisch sagen. Vermutlich sogar mit zwei Koalitionspartnern. Aber das entscheiden ja auch die Wählerinnen und Wähler, wie die Lage dann ist. Ich bin sicher, dass Sie mit einem klaren Mandat sagen werden, was zu tun ist. Und für mich gibt 's dann Grundsätze und an die muss man sich halten, wenn man auf jemanden setzt. Wenn man jemanden seine Stimme geben will, dann möchte man ja, dass man sich auf den verlassen kann.

Bei all den Dingen, die kommen, vieles von dem, was uns gegenwärtig umtreibt, zum Beispiel Corona, seit Anfang des letzten Jahres. Zum Beispiel die Frage der schlimmen Hochwasserkatastrophe, die Deutschland vor einiger Zeit ereilt hat und wo wir jetzt etwas tun müssen, um den Wiederaufbau zustande zu bringen. Oder jetzt die dramatische Zuspitzung der Lage in Afghanistan, sind ja Sachen, die viele gar nicht im Kopf hatten, als sie das letzte Mal ihre Stimme abgegeben haben.

Deshalb muss man sich auf die verlassen können, die da regieren. Deshalb von mir aus ne klare Aussage. Eine von mir geformte Regierung muss eine Regierung sein, die sich klar bekennt zur transatlantischen Partnerschaft, also zur Zusammenarbeit mit den USA, zur NATO, muss eine Regierung sein, die eine starke, souveräne Europäische Union will, muss eine Regierung seien die solide, mit dem Geld umgeht, die dafür sorgt, dass die Wirtschaft wächst.

Und natürlich muss es auch klappen mit der Sicherheit hier im Innern. Das sind die Grundvoraussetzunegn für alle, die da zusammenarbeiten. Aber können Sie verstehen, dass natürlich auch viele Menschen das umtreibt. Mit wem würde Olaf Scholz dann eine Regierung bilden? Das weiß ich, dass das eine Frage ist. Aber es ist eben noch mehr eine Frage, die die Medien so gern interessiert, was völlig in Ordnung ist.

Nur mein Einwand ist, es ist eine Stunde der Demokratie. Wenn gewählt, wird. Die Wählerinnen und Wähler entscheiden, was wir als Politiker und Politiker machen können. Dazu brauchen wir ein Votum. Und umso stärker das Votum für die SPD und für mich aus fällt, umso besser wird es möglich sein, eine sehr gute Regierung zu formen. Jetzt haben Sie es gerade schon angesprochen.

Man hat ja so ein bisschen das Gefühl, dass man im Moment gar nicht weiß, wo - nicht nur in Deutschland, sondern auch in der Welt - man zuerst hingucken soll. Weil so viel teilweise auch Schreckliches passiert. Stichwort, Afghanistan. Ich glaube, wir sind uns einig, dass da in der Vergangenheit viele Fehler gemacht wurden. Dass auch bis Ende August nicht alle deutschen, nicht alle Ortskräfte aus dem Land rauskommen werden.

Auch unter SPD Verantwortung wurden ja Fehler gemacht. Wo sagen Sie, sind dafür Sie die Konsequenzen? Es gab immer wieder auch die Forderung, müsste nicht Heiko Maas zum Beispiel zurücktreten. Wie sehen Sie das? Zunächst mal muss man ja nach zwanzigjährigem Einsatz noch mal erinnern, warum deutsche Soldaten in Afghanistan im Einsatz waren. Ich erinner mich jedenfalls noch an die schrecklichen Bilder der Anschläge auf das World Trade Center,  Nine Eleven, das jährt sich jetzt zum zwanzigsten Mal.

Und das ist ja doch unverändert sehr bedrückend. Und damals haben wir gesagt, dass wir zusammen mit Verbündeten mit den USA die Terroristen, die Unterschlupf in Afghanistan gefunden hatten, bekämpfen. Al Kaida, dass es erfolgreich gelungen, jedenfalls mit der militärischen Operation, seiner Zeit. Und weil das nun ein großer Einsatz war und sich dann eine neue Gesellschaft in Afghanistan bilden konnte ohne die Taliban und ihr unterdrückerisches Regime, haben wir natürlich alle zusammen, alle diese Länder, den Versuch unternommen, dass man dort die staatliche Strukturen so stellt, stärkt, eine Armee aufbaut, dass es möglich ist, dass sich ein bisschen mehr Demokratie, ein bisschen mehr Rechtsstaat, mehr Bildung für die Kinder, bessere Chancen für Mädchen und Frauen dort auch entwickeln und entfalten können. Und das will ich unverändert sagen, ich bin sehr, sehr, sehr betroffen davon, dass die Regierung einfach das Land verlässt und die Bürgerinnen und Bürger im Stich lässt.

Und dass eine Armee von 300.000 Soldaten fast kampflos das eigene Land an die Taliban übergibt. Das ist die große Katastrophe, mit der wir uns jetzt auseinandersetzen müssen und die wir auch nochmal sorgfältig nachträglich bewerten werden müssen. Jetzt geht es erst mal darum, mit harter Arbeit dafür zu sorgen, dass wir möglichst viele rauskriegen aus Afghanistan.

Die wir schützen wollen, unsere Ortskräfte, die, die für Hilfsorganisation oder auch für Medien, für Zeitungen, für Fernsehsender gearbeitet haben. Diejenigen, die politisch für die Demokratie gekämpft haben und deshalb gefährdet sind, insbesondere Frauen, die sich für Gleichstellung eingesetzt haben. Und da geht es jetzt um den aktuellen Einsatz. Und darum, dass wir alles dafür tun, das auch wenn der militärische Einsatz am Flughafen zu Ende geht, wir trotzdem noch gute Ausreisemöglichkeiten, sichere Ausreisemöglichkeiten für die Schutzbedürftigen zustande kriegen.

Und das ist das, worüber jetzt verhandelt wird von den USA, aber auch von Deutschland und unserem Botschafter in Doha. Wenn wir jetzt einen Schritt weiter gucken, es gibt viele Menschen, auch viele FFH Hörer bei uns, die einen einen neuen Flüchtlingsstrom auf uns zukommen sehen, muss sich Deutschland darauf einstellen? Ich finde, wir sollten uns mal auf die Aufgaben konzentrieren, die wir haben.

Und dann glaube ich, wird das alles auch fassbarer. Dass ist ja wichtig, dass man das genau anschaut, wie die Lage ist. Einmal geht es um den Schutz derjenigen, die ich eben schon angesprochen habe, dass sind, das ist ja eine Zahl von Personen, die wir genau identifizieren können. Und dann geht es natürlich darum, dass wir für diejenigen, die flüchten innerhalb Afghanistans, da gibt es viele Fluchtbewegungen von der einen Ecke an die andere oder die in die Nachbarländer Afghanistans  im engeren und weiteren Sinne fliehen, nach Pakistan in den Iran in den Irak, in die Türkei in die Länder nördlich von Afghanistan, dass wir all denjenigen dort gute Integrationsperspektiven schaffen.

Und deshalb haben wir auch den Flüchtlingsorganisationen der Vereinten Nationen Mittel bereit gestellt, damit sie diese Hilfe jetzt leisten können. Und manchen anderen auch Hundert Million gleich sofort noch mal fünfhundert Millionen schon diese Woche. Und wir verabreden auch mit all unseren Partnern, dass sie das Gleiche tun. Denn das ist ja unsere Aufgabe, übrigens nicht nur hier in diesem Konflikt, sondern auch in vielen anderen Stellen in der Welt.

Es gibt wahrscheinlich, sagen einige, vierzig oder sechzig Millionen Flüchtlinge auf der Welt. Die meisten finden Schutz in einem Nachbarland, dass regiert wird auf eine Weise, die wir gar nicht akzeptieren können. Aber Sie haben da erstmal Schutz und wir müssen ihn dort vor Ort helfen.

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Es ist der Beauty Trend des Winters. Für viele aber auch ne richtig coole Corona-Mutprobe - Eisbaden. Das ist tatsächlich nur was für die ganz Harten. Also überhaupt nicht für mich. Aber für Kollege Daniel Fischer von Guten Morgen, Hessen. Der testet das jetzt hier für uns am Funkhaus. Wir haben da schon mal was vorbereitet. Kommt mal mit. Ich habe kurz überlegt, ob ich mich nicht in mein Auto setze und einfach nach Hause fahre.

So, schöne Scheiße. Der Fischer hat seine feinste Badehose ausgepackt. Schwarz-Weiß mit Zitrönchen drauf. Gerade ist in Frankfurt ja Fashion-Week. Da könntest du wunderbar mit machen auf dem Catwalk. Bist du so halbwegs bereit? Ich bin froh, dass es endlich losgeht. Ich mache mir den ganzen Morgen über schon Gedanken. Ich bin echt aufgeregt jetzt. Konzentriere Dich, Du packst das. Und dann warten wir auf Dein Go.  Shit, Scheiße, Scheiße, Scheiße. Ooohh Fuck! Jawoll, wir haben einen Fanclub hier.

Und die Kollegen aus dem Funkhaus klatschen oben auch alle mit aus den Fenstern. Beide Beine drin. Der Körper, der Oberkörper fast komplett bedeckt. KRAAAASSSS! Boah, ich kriege gar keine Luft. Ich kann nicht reden. Ist das heftig. Ich merke gar nichts mehr. Sind die 15 Sekunden bald um? Jetzt wird's fast warm. Das ist der gesundheitliche Effekt, der jetzt einsetzt.

Ab jetzt gehts Dir nur noch gut. - Ich glaube. ich geh wieder raus. Ist das ok? - Riesen Applaus, Daniel steigt langsam wieder aus. Da kommt auch schon direkt der Sanitäter, haben wir natürlich vorgesorgt. Jetzt ist er wieder draußen. Daniel, wie fühlst du dich? Es ist krass, es sind wie Nadelstiche am Körper. Jetzt kommt die Gießkanne mit lauwarmem Wasser vom Sanitäter, Den wir natürlich mit dabei haben.

Es bitzelt am ganzen Leib, ich spüre meine Beine nicht. Meine Oberschenkel gehören gar nicht mehr zu mir.

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Ah, da vorne fährt gerade schon ein Streifenwagen vor. Ich komm gleich zu Ihnen! Der Herr Santos zahlt gleich, schreiben Sie es an! Du hast eine neue Musik mitgebracht. Deine neue Single: Would I Lie To You! Wir werden sie natürlich ausführlich hören in der 28-Minuten-Maxiversion. Aber jetzt mal ganz kurz: Wenn ich's mal so zusammenfassen darf, also du machst ein Du machst ein Commitment, ein Versprechen an die Angebetete.

Ich weiß dir ging 's schon mal nicht gut. Und alles war ganz furchtbar, aber: Ich bin bei dir und jetzt wird alles gut. Ich brauch für sowas immer so fünf Minuten bis ich das alles erklär. Aber nee, ist wirklich genauso. Also, ich wusste ganz genau die Strophen sollen ein bisschen düsterer klingen. So: da sind die Zweifel. Und das schlechte von vergangenen Beziehungen.  Der Chrous ist so quasi das hier und jetzt.

Und unsere Beziehung und quasi: "Du kannst auf mich zählen." Would I Lie To You? Jetzt möchte ich den Titel aber mal wörtlich nehmen. Nämlich: würde ich dich anlügen? - Ok! Und wir werfen uns jetzt gegenseitig mal Geschichten aus unserem bewegten Leben. Wir entscheiden dann, ob der andere jetzt jeweils gelogen hat oder die Wahrheit gesagt hat. - Ok, gut! Meine erste Behauptung: Gegen mich lag mal ein Haftbefehl vor.

Und es war keine Verwechslung. Also ich würde dich jetzt nicht so einschätzen, ich sag mal so. Ich sag: gelogen. Ist leider falsch. Das stimmt! Wirklich??? Was haste gemacht??? Ich war zu schnell gefahren. Aber nich nicht wahnsinnig zu schnell. Aber ich hab den Strafzettel nicht bezahlt. Jetzt mal ganz ehrlich... Ich glaub ich hab das auch... Ich hab ja jetzt meinen Führerschein erst seit eineinhalb Jahren.

Ich wurde einmal bis jetzt erst geblitzt und ich hab's glaub ich noch nicht bezahlt. Und es waren auch nur 4 km/h. Ei ja dann... So, jetzt bin ich auf deine Behauptung gespannt. Ich war mal bei einem meiner allerallerersten Konzerten, jemals! War ich Support. Und ich hab den Namen verwechselt. Ich habe anstatt Udo Lindenberg Udo Jürgens gesagt. Ich glaube, du hast mich nicht angelogen. Das stimmt.

Falsch! Neeeeeee! Du warst natürlich super professionell! Nein! Es war nicht Udo Lindenberg, es war Johannes Oerding. Und ich war ganz ganz frisch dabei. War super super nervös, war mein erstes großes Konzert und ich hab anstatt Johannes Oerding Stefan Oerding gesagt. Und die ganze erste Reihe: Hardcore Johannes Oerding-Fans. Der heißt nicht Stefan! Der heißt Johannes! Und ich musste mich ducken...