Ende gut, alles gut - Happy End Geschichten 2023
Es gibt Geschichten, die sind kaum zu glauben: In einem Jahr kann viel passieren, es gibt Höhen und Tiefen – wie auch im Jahr 2023. Einige Geschichten haben eine unerwartete Wendung genommen oder endeten mit einem überraschenden Glücksmoment. Hier sind die besten hessischen Geschichten, die glücklicherweise ein Happy End hatten. Ganz nach dem Motto: "Ende gut, alles gut".
Nordhessen
Eine Kinderärztin in der Stadt zu haben – das ist ja längst keine Selbstverständlichkeit mehr. Insbesondere, wenn du eher im ländlichen Raum wohnst. In Frankenberg in Nordhessen gab es aber dieses Jahr gute Nachrichten. Da konnte zum Glück eine Nachfolgerin für den langjährigen Kinderarzt Dr. Erich Enders gefunden werden. Jetzt kümmert sich die Ärztin Malakeh Dali um die kleinen Patienten.
Es ist DIE neue Attraktion im Upland und weit darüber hinaus: Die längste Hängebrücke Deutschlands, der Skywalk Willingen, hat nach gefühlt fünfmal verschieben im Juli 2023 öffnen können und wird sehr gut angenommen. Teilweise kamen Menschen hunderte Kilometer angereist, um über den Skywalk laufen zu können. Also, ein Happy End, denn es ist wirklich toll, das wir den Skywalk hier bei uns in Hessen haben.
Die Freude und Erleichterung war in der Gemeinde Vöhl groß. Am 20. Oktober konnte nach sechs langen Jahren die Ortsumgehung der viel befahrenen B 252 endlich eröffnet werden. Vor allem die Einwohner in Vöhl-Dorfitter sind froh, dass sie endlich den Durchgangsverkehr los sind.
Osthessen
Der Heimattiergarten in Fulda war lange eine Institution — bis der verantwortliche Verein mit den Aufgaben überfordert war und das Veterinäramt den Tiergarten vorübergehend geschlossen hat, weil einige der Tiere in einem zu schlechten Zustand waren. Lange war unklar, wie es mit dem Tiergarten weiter gehen sollte, eine komplette Schließung stand zu befürchten. Im Zuge der Landesgartenschau wurde dann aber eine Lösung gefunden: Die Stadt hat den Park zusammen mit dem Umweltzentrum, der Kinderakademie und dem Heimattiergarten-Verein übernommen. Er wurde komplett neu und schön gemacht und als "WirGarten neu eröffnet. Stadt Fulda und die Kinderakademie sind nun die Träger des "WirGartens".
Für Bad Orb sind Heilquellen sehr wichtig — und in diesem Jahr wurde nach einer neuen Quelle gebohrt. Erfolgreich! Denn die bisherigen Quellen sind marode, eine Sanierung lohnt nicht mehr. Die Stadt Bad Orb braucht aber eine Quelle, um ihren Status als Kurstadt aufrechterhalten zu können. Im November 2023 kam dann die gute Nachricht! Die Bohrung ist erfolgreich und die neue Quelle von ihrer mineralischen Zusammensetzung wohl sehr gut. Sie soll die Toskana-Therme und das Gradierwerk mit Solewasser versorgen. Außerdem wird für die neue Quelle ein eigenes Brunnenhaus entstehen.
Maschinenbaustudenten aus Fulda haben eine eigene Tunnelbohrmaschine gebaut und sind mit ihr sogar bei einem Wettbewerb von Elon Musk angetreten. Da lief leider alles schief: Ein Sandsturm zerstörte teure Technik, vorher nicht kommunizierte Voraussetzungen wurden plötzlich eingefordert. Die Studenten konnten mit ihrer Maschine beim Wettbewerb in Las Vegas nicht eintreten. Zwei Jahre lang haben sie ihre Maschine weiterentwickelt — und im Oktober wars dann soweit: Der Dirt Torpedo durfte in Fulda-Istergiesel beweisen, dass er bohren kann. Und es hat geklappt!
Mittelhessen
In Marburg an der Elisabethkirche musste ein alter, kranker Baum gefällt werden. Rund 60 Jahre stand er dort, jeder kannte ihn, drumherum wurde immer der Weihnachtsmarkt gefeiert. Doch die Geschichte endet hier noch nicht, denn es wird direkt ein neuer Prachtbaum gepflanzt. Mit einem Riesen Manöver wird die zehn Meter hohe Esskastanie direkt neben der Kirche eingepflanzt. Das Wichtigste zählt: Der Baum steht und er könnte sogar 1000 Jahre alt werden.
Der TV Hüttenberg ist einer der großen Tradition-Handball Clubs in Hessen. Finanziell ging es dem Club allerdings sehr schlecht, denn mehrere hunderttausend Euro mussten gestopft werden. Deswegen wurde eine große Crowdfunding-Aktion gestartet – mit erstem Erfolg. Es kamen über 400.000 Euro zusammen und die Gemeinde sicherte zu, am Ende der Aktion die noch fehlende Summe beizusteuern. Damit schafft es der Handball-Zweitligist aus der Insolvenz und ist gerettet.
Für einen Husky aus Gießen startete das Jahr 2023 nicht ganz so schön. Er war wohl ausgebüxt und hat irgendwie den Weg in das Kellergeschoss eines Rohbaus in der Gießener Schützenstraße gefunden. Blöd nur, dass dort noch ein riesiger Tank gefüllt mit Wasser stand, in den der neugierige Hund dann hineingefallen ist. Der arme Hund heulte so laut, dass Passanten auf ihn aufmerksam wurden und die Polizei informierten. Am Ende konnte die Feuerwehr den Husky retten und der Besitzer konnte seinen Hund wieder in die Arme schließen.
Rhein-Main
Ende Oktober hatten Unbekannte sieben Hunde-Welpen in Biebergemünd auf einem Parkplatz ausgesetzt. Das Tierheim Gelnhausen nahm die Tiere auf und bekam daraufhin ungewöhnlich viele Anfragen von potenziellen neuen Herrchen. Die Welpen sind glücklicherweise wohl auf.
Die Frankfurter Mainfähre schippert seit über 400 Jahre von Höchst rüber nach Schwanheim und zurück. Sie befördert pro Jahr zehntausende Fahrgäste. 2023 hatte es sich fast ausgeschippert, denn der Kult-Mainfähre drohte das finanzielle Aus. Am Ende gab es trotzdem ein Happy End konnte sie allerdings noch gerettet werden, denn die Stadt Frankfurt und der Energieversorger Süwag haben ihre Zuschüsse erhöht. Damit ist die Frankfurter Mainfähre gerettet!
Häufig wird gemeckert, weil Bauprojekte deutlich länger brauchen, als sie eigentlich geplant waren. Nicht aber das hier, denn es hätte nicht besser laufen können. Pünktlich zum Start der Sommerferien 2023 wurde in Frankfurt Bergen-Enkheim das neue Riedbad eröffnet. Gerade die Kinder in Bergen-Enkheim freuen sich besonders auf ihr neues Freibad und stehen bei der Eröffnung schon Schlange.
Wiesbaden
Wenn die Wiesbadener dieses Jahr eine Sache beschäftigt hat – dann waren das die Brücken der Stadt. Sowohl die Schiersteiner-, als auch zum Jahresende die Salzbachtalbrücke, konnten endlich wieder für den Verkehr freigegeben werden. In beiden Richtungen fließt der Verkehr über jeweils zwei verengte Fahrstreifen. Die "erheblichen Verkehrseinschränkungen" in der gesamten Region gehören damit der Vergangenheit an. Ein riesiges Aufatmen für alle Pendler.
Diese kleinen Häuschen aus Holz sollen wohnungslosen Menschen eine Bleibe auf Zeit bieten. Das erste Häuschen wurde Anfang des Jahres bei der Lutherkirche aufgebaut. Seit dem sind vier weitere dazugekommen. Die Schlafboxen passen auf einen Auto-Stellplatz. Sie sind eingerichtet mit einem Bett, einer Trocken-Toilette und einem Regal. Sie bieten Obdachlosen einen trockenen und warmen Platz zum Schlafen.
Eine wohl eher lustige Geschichte ist in Bad Camberg vorgefallen. Dort gab es einen ungewöhnlichen Polizeieinsatz, denn kurz vor Ladenschluss ist ein Mann in einem Getränkemarkt auf die Kundentoilette gegangen und eingeschlafen. Als der Mann wieder aufwachte, waren alle Ausgänge abgeschlossen. Ein Alarm löste aus und die Polizei befreite ihn.
Südhessen
Nach dieser ungewöhnlichen Story hat Jennifer aus Kreidach ein lebenlang etwas zu erzählen: Eine Geburt im Auto! – mitten im Saukopftunnel zwischen Birkenau in Südhessen und Weinheim. Hier hat der kleine Jean-Milo das Licht der Welt erblickt. Im Auto von seinem Opa! Der Saukopftunnel liegt quasi genau auf der Grenze zwischen Hessen und Baden-Württemberg, weshalb sich die Frage stellt: Ist denn der kleine Jean-Milo jetzt eigentlich Hesse oder Baden-Württemberger?
Hierbei kann man durchaus von einem gelungenen Comeback sprechen. Denn die beliebten Pinguine aus dem Mannheimer Luisenpark sind seit dem Frühjahr wieder zurück in ihrer heimischen Anlage in „Monnem“. Fast drei Jahre lang waren die niedlichen Watschel-Tiere nämlich zu Gast im Frankfurter Zoo. Im Exil sozusagen, weil die Pinguin-Anlage im Luisenpark umgebaut wurde. Der frechste und vorlauteste Pinguin, Udo, hat sich in Guten Morgen Hessen! von uns verabschiedet.
Hochsommer, 30 Grad, perfektes Freibad-Wetter! Aber das Schwimmbad ist dicht. Das ist die Horror-Vorstellung eines jeden Kindes. Drei Jahre lang war das kleine Freibad in Beerfurth im Odenwald dicht – kein Geld da, um es zu öffnen, instand zu setzen etc. Ein eigens gegründeter Verein hat es aber durch privates Engagement geschafft, dass in diesem Freibad wieder geschwommen werden kann!
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